Alles automatisch: Jalousie hoch, Box auf, Taube raus

Fienerode l Platz für etwa 3600 Tiere bietet der neue Brieftaubentransporter, den die Reisevereinigungen Burg und Genthin am Wochenende zum Züchtertreffen in Fienerode vorstellten. Die Freude über das Fahrzeug ist groß.

Am 25. April geht der neue Brieftaubentransporter der Reisevereinigungen Genthin und Burg auf seine erste große Fahrt. Die Übungsflüge starten unter anderem ab Lehrte bei Hannover. Etwa 150 Kilometer müssen die Tauben bis nach Hause zurücklegen. Eine etwas längere Strecke hat der Lkw bei seiner Überführung bewältigt. Bislang hatte er Tauben für einen saarländischen Verein gefahren. Am Wochenende wurde der Transporter beim Züchtertreffen in Fienerode, das Taubensportler aus der Region und darüber hinaus anzog, erstmals präsentiert.

"Es ist schwer, an so ein Fahrzeug heranzukommen", zeigte sich Peter Zar glücklich, dass der Erwerb des Tauben-Lkw, der in einem "sehr guten Zustand" sei, geklappt hat. Ein guter Freund stellte den Kontakt her. Der Brieftaubentransporter bietet Platz für moderne 120 Kabinen aus Aluminium und Plastik. "Alles ist für die Taubensportler sehr leicht zu handhaben", setzte Peter Zar hinzu. Die Tiere würden in dem Fahrzeug artgerecht transportiert.

Für die Be- und Entlüftung sorgen unter anderem 20 Ventilatoren. Vieles an Bord funktioniert automatisch. Beispielsweise die Wasserversorgung. Damit das Wasser nicht aus den Tränken läuft, kann die Hinterachse abgesenkt werden. "Die Jalousien fahren hoch, die Boxen klappen auf und die Tauben fliegen los", erklärte der Taubensportler die Funktionsweise. Bislang musste mit einem Gestänge alles per Hand betätigt und Reihe für Reihe geöffnet werden.

Dass auch die Fahrer in ihrer Kabine wesentlich bessere Bedingungen als bisher vorfinden, ist für Peter Zar ebenfalls ein Grund zur Freude.

Die Reisevereinigungen Burg und Genthin haben den Transporter gemeinsam finanziert und nutzen das Fahrzeug auch gemeinsam. Bei Bedarf kann die Reisevereinigung Stendal ebenfalls Tauben einsetzen. Das ist nicht zuletzt ein wirtschaftlicher Nutzen für die Fluggemeinschaft Burg/Genthin.

Und auch Verwendung für das alte Fahrzeug gibt es. Es hat sowohl ein polnischer Verein Interesse angemeldet, den Transporter zu übernehmen, als auch die Firma, die den neuen gebrauchten gebaut hat.