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Vornamen Anna und Fiete sind beliebt

Der Trend zu althergebrachten Vornamen hielt auch 2019 an. Der Genthiner Nachwuchs hat wenig Doppelnamen.

Von Mike Fleske 20.01.2020, 00:01

Genthin l Man hätte es erwarten können, aber in der Liste der 2019 vergebenen Vornamen in Genthin findet sich keine Greta. 2018 war das noch anders, da gab es den Namen einmal in der Liste. Aber der Hype um die junge Klimaaktivistin Greta Thunberg macht den Namen wohl für viele Eltern unattraktiv. Einen Rezo (YouTuber) und einen Archie (Sohn von Meghan und Harry) gab es auch nicht, dafür eine Kate. Es wurden deutlich weniger Kinder als in den Vorjahren geboren.

Bei den Mädchen lagen Anna und Elena im Trend der Genthiner. Je zweimal wurden die Namen vergeben. Beliebt auch: Lena/Lene/Leni.

Bei den Jungen war überraschenderweise der norddeutsche Name Fiete am beliebtesten. Gleich dreimal wurde die niederdeutsche Form von Friedrich vergeben. „Der Name Fiete ist vor ein paar Jahren in Mecklenburg-Vorpommern aufgetaucht und habe sich bereits in ganz Norddeutschland etabliert“, berichtete der Hobbynamensforscher Knud Bielefeld kürzlich der Deutschen Presse Agentur.

Genthin beweist, dass der Name bereits jetzt in Mitteldeutschland populär ist. Es gibt noch einen beliebten Namen: Zweimal hießen Jungen Paul. Beliebt auch die verwandten Namen Janis/Jannes/Jannis. Es regierte auch im vergangenen Jahr die Namensvielfalt ähnlich wie im Jahr zuvor.

Immer noch ist die Zahl der neugeborenen Mädchen und Jungen recht ausgeglichen. Den 48 angemeldeten Jungen stehen 42 Mädchen gegenüber. Aber es ist ein deutlicher Geburtenknick zu verzeichnen.

In den vergangenen fünf Jahren, gab es immer mehr als 100 neue Genthiner. Im Jahr 2019 waren es insgesamt nur 90.

Im Jahr 2019 waren deutschlandweit wie im Vorjahr die Namen Emma und Ben am beliebtesten. Ben landet damit bereits zum neunten Mal in Folge auf Platz 1, Emma zum vierten Mal seit 2014.

Knud Bielefeld wertete dafür 177.570 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland aus. Einen Ben gibt es auch in Genthin und eine Emmi.

Der Trend zu einfachen kurzen und seit Jahrzehnten bekannten Namen hält an. Johann und Johanna gab es im vergangenen Jahr. Bei den Jungen auch Konstantin, Wilhelm, Franz und Hans.

Auch der in den 60er-Jahren beliebte Thomas findet sich auf der aktuellen Liste. Bei den Mädchen sind es Namen wie Alma, Maria oder Clara, die zwar klassisch,aber immer noch klangvoll sind.

In der Liste 2019 finden sich auch wieder einige Doppelnamen. Dieser Trend ist seit Jahren rückläufig und findet sich bei den Mädchen nur bei Marie-Sophie, Pia-Joleen und Sara-Jane. Bei den Jungen wurden im vergangenen Jahr nur Einfachnamen vergeben.

Klangvolle internationale Namen finden sich auch 2019 in der Genthiner Liste. Bei den Mädchen sind das etwa Abir (arabisch für „Frühlingsduft“), Alisha (englische Variante des Namens Adelheit) oder Maila (finnisch für „kleine Schönheit“). Bei den Jungen gibt es etwa Mikkel (skandinavische Variante des Namens Michael), Ali (arabisch für „der Erhabene“) oder Ragnar (skandinavische Form von Rainer) oder Jegor (russische Form von Georg).