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Bauarbeiten Geduldsprobe nähert sich dem Ende

Die Fertigstellung des vierten Bauabschnitts an der B107 in Genthin verspätet sich. Ende November könnten die Arbeiten beendet sein.

Von Simone Pötschke 08.10.2020, 01:01

Genthin l Die Baustellen-Karawane entlang der B 107 in Genthin ist nicht wie angekündigt zum Anfang der Woche weitergezogen. Die Fertigstellung des nunmehr vierten Bauabschnittes wird sich voraussichtlich um gut 14 Tage verschieben. Das gab Stefan Hörold, Regionalbereichsleiter der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, auf Volksstimme-Anfrage zur Auskunft. Bei den Fräs- und Neubauarbeiten am Knotenpunkt Wasserturm hätte sich herausgestellt, dass der Zustand von Gossen und Borden in diesem Bereich teilweise desolater als erwartet war. Somit hätte sich der Aufwand der Arbeiten deutlich erhöht, sagte Stefan Hörold.

Der Regionalbereichsleiter geht bisher davon aus, dass der vierte Bauabschnitt zum 16. Oktober fertiggestellt wird und ab dem 19. Oktober der nunmehr fünfte und letzten Bauabschnitt in Angriff genommen werden kann. Wenn die Witterung mitspielt, hält Stefan Hörold den Abschluss der gesamten Bauarbeiten an der B 107 zum 27. November für realistisch.

Die bestehenden Verkehrseinschränkungen bleiben den Genthinern Verkehrsteilnehmern damit noch gut eine Woche erhalten.

Staus sind zu Spitzenzeiten stadteinwärts aus Jerichow kommend, Höhe Einfahrt Ziegeleistraße, aber auch aus Richtung Genthin-Süd kommend, an der Kreuzung Bahnhofstraße an der Tagesordnung.

Alternativen, eine andere Streckenführung zu nutzen, ohne den Baubereich weiträumig zu umfahren, gibt es allerdings nicht: Wer von Burg über die B 1 auf der Umgehungsstraße unterwegs ist, muss gegenwärtig auf der einspurigen Umleitungsstrecke nach Altenplathow, Redekin und Jerichow fahren. Die Umleitung beginnt ab der Einmündung Bahnhofstraße, wo die Fahrbahnen von je zwei auf eine Spur verengt wird. Von da ab wird der Verkehr in beide Richtungen am Wasserturm vorbeigeleitet. Allerdings zeigte sich schon nach nur wenigen Tagen, dass der Verkehr zeitweise nur zäh vorankommt und daher Verkehrsteilnehmer mehr Zeit einplanen müssen.

Wer in die Stadt will, muss über die Bahnhofstraße fahren, weil auch die Einmündungen vom Wasserturm gesperrt sind. Somit bleibt auch das Thomas-Morus-Haus in der nächsten Woche nur zu Fuß erreichbar. Gebaut wird derzeit auch auf 200 Metern der B 1 auf der Geschwister-Scholl-Straße im unmittelbaren Bereich des Wasserturms.

Weil es damit keine Auffahrt zur Geschwister-Scholl-Straße gibt, bleibt das Parken in der Mühlenstraße zum Ärger von Anwohner und Geschäftskunden auch noch die nächsten Tage deutlich eingeschränkt. Aber inzwischen signalisierte der Landkreis, dass ab 19. Oktober die alten Durchfahrtsregelungen und die Parkmöglichkeiten wieder hergestellt würden, da dann der Bereich Geschwister-Scholl-Straße wieder freigegeben sein werde.

Kribbelig wird es allerdings, wenn die Baustelle vom östlichen Bereich der Wasserturmkreuzung in den westlichen Bereich umsetzt. Die Anbindung Bergzower Straße muss in diesem nunmehr fünften und letzten Bauabschnitt dicht gemacht werden.

Eine totale Sperrung der Bergzower Straße im Zuge des Ausbaus, wie sie ursprünglich geplant war, bleibt den Genthinern allerdings erspart.

Als Ausweichroute für die betroffenen Anwohner soll für die Zeit der Vollsperrung die Straße der Opfer des Faschismus (OdF) zur Bundesstraße 107 hin mit einer provisorischen Befestigung geöffnet werden.

Die Bauarbeiten an der B 107 begannen Mitte März in Genthin-Wald. Die vorhergehenden Bauabschnitte wurden termingerecht fertiggestellt.