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Blutspende Vater und Sohn sind Super-Spender

Familienjubiläum mal anders: Detlef und Norman Menz haben zusammen 150 Mal Blut in Genthin gespendet.

Von Mike Fleske 13.05.2019, 01:01

Genthin l Detlef Menz ist ein echter Blutspende-Routinier. Zielsicher steuerte er die einzelnen Stationen von der Anmeldung über die Untersuchung bis hin zur Blutabnahme an. Entspannt, fast familiär geht es zu, wenn das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zur Blutspende lädt.

In der vergangenen Woche wurden die Räume der Grundschule Uhland genutzt. „Hier kenne ich mich schon gut aus“, bestätigte der Karower, der hofft, dass er mit seiner Blutspende anderen helfen kann.

Begonnen habe seine Spendenbereitschaft vor 35 Jahren. „Das war irgendwo um meinen 18. Geburtstag herum, zur Musterung.“ Im heutigen Ärztehaus sei das damals gewesen. Seitdem sei er dabei geblieben. Für seine Ausdauer wurde Detlef Menz jetzt mit einem Präsentkorb belohnt. „Er ist heute zu seiner 125. Blutspende vor Ort, das ist schon etwas Besonderes“, lobte Sabine Lohr vom DRK Genthin.

Rund 56 Liter Blut wurden Menz dabei abgenommen, denn pro Spende werden rund 450 Milliliter Blut entnommen. Bei Detlef Menz gibt es zudem noch eine weitere Besonderheit: Sein Engagement war ein gutes Vorbild für seinen Sohn. Norman Menz wurde ebenfalls mit einem kleinen Geschenk bedacht, brachte er es doch auf 25 Blutspenden.

„Ich finde, auf diese Weise zu Helfen, ist eine gute Sache“, bekannte der Junior. Er habe sich der Hilfe für andere auch auf eine andere Weise verschrieben. „Ich habe einen Erste-Hilfe-Lehrgang besucht und kann jetzt auch als Ersthelfer im Betrieb eingesetzt werden.“ Mit Humor nahmen Vater und Sohn ihre Jubiläen. „Es wird nachher noch etwas gefeiert, wir stoßen an - mit Kaffee und Tee.“ Beide wollen dem Blutspenden weiterhin treu bleiben. Detlef Menz hofft, dass bei ihm sogar 200 Blutspenden zusammenkommen. „Mehrfachspender dürfen generell bis zum 69. Geburtstag Blut spenden, nach individueller Entscheidung der Ärzte vor Ort geht es heute sogar bis zum 73. Geburtstag.“

Spenderblut wird besonders in den Sommermonaten dringend benötigt. Dort ist allerdings die Spendenbereitschaft oft geringer als im sonstigen Jahresverlauf. Im vergangenen Jahr machte sich der Hitzesommer besonders bemerkbar.

In der ersten Jahreshälfte war die Spendenbereitschaft um 13 Prozent zurückgegangen. „In Genthin liegen wir in diesem Jahr aber ganz gut“, meint Sabine Lohr. Der eher kühle Mai lässt die Zahl der Teilnehmer relativ konstant bleiben, sodass auch 2019 mit 600 bis 700 Spendern gerechnet werden könne.

Mit Blick auf die Statistik der vorangegangenen Jahre zeigt sich, dass die Zahl der Spender auf einem gleichbleibenden Niveau verharrt. 2016 sammelte das DRK an 60 Terminen 3 552 Blutspenden ein, 2017 waren es bei 55 Terminen 3 231 Spenden.

Die nächsten Blutspendetermine in der Einheitsgemeinde stehen bereits fest. Am 3. Juni kann ab 16 Uhr in der Grundschule Tucheim, am 3. Juli ab 16 Uhr im Bismarck-Gymnasium Genthin und am 9. Juli ab 16 Uhr in der Uhlandschule Blut gespendet werden.

„Beim letzten Termin könnten wir eigentlich wieder mit dabei sein“, meinten Vater und Sohn Menz. Denn auch auf die Einhaltung der Fristen wird von den Mitarbeitern vor Ort geachtet: So können Männer etwa innerhalb von einem halben Jahr bis zu sechsmal spenden, Frauen bis zu viermal. Zwischen zwei Spenden müssen mindestens acht Wochen liegen.