Der Neunjährige ist der jüngster Züchter im Rassegeflügelzuchtverein Tucheim und Umgebung Cedrik liebt sein farbenfrohes Federvieh
Der neunjährige Cedrik gehört zu dem hoffnungsvollen Züchternachwuchs des Rassegeflügelzuchtvereins Tucheim. Bei Ausstellungen räumt der Grundschüler Preise und Titel ab.
Tucheim l Cedrik Stärke aus Tucheim ist der ganze Stolz von Opa Horst.
Der Neunjährige ist wie er Mitglied im Rassegeflügelzuchtverein Tucheim und Umgebung. Und das bereits seit dem 1. Januar 2006. Während es die sechsjährige Schwester Wiebke mehr zur Zucht von Rassekaninchen zieht, hat sich der Schüler der Grundschule Tucheim ganz der Zucht von Enten und Gänsen verschrieben. Immer an seiner Seite ist dabei Opa Horst.
Begonnen hat Cedrik seine Zucht mit zirka 15 Jungtieren der Rasse Rouen Clair-Enten. Seit zwei Jahren hält er auch Hühner der Rasse Zwerg Brakel gold. Genau wie der Opa.
Wochentags übernimmt der Opa das Füttern sowie das Raus- und Reinlassen der Tiere. Doch für den Neunjährigen bleiben genügend Pflichten: "Am Wochenende helfe ich aber Opa. Meine Aufgabe ist es, alle zwei Tage den Teich zu säubern", erzählt er. Dies dauert etwa eine halbe Stunde.
Seine Leidenschaft für Enten und Hühner ist längst auch in der Grundschule bekannt. Cedrik gibt bereits Schülern der zweiten Klasse, die jeweils am Tag vor der Eröffnung der Fiener Bruch-Schau in die Ausstellung im Tucheimer Jugendclub kommen, eine kleine Einführung in die Zucht des Federviehs.
Neunjähriger ist Stolz der Familie
Der jüngste Züchter im Rassegeflügelzuchtverein Tucheim und Umgebung zählt aber schon zu den Erfolgreichsten. Zahlreiche Preise hat Cedrik schon von Ausstellungen mitgebracht. Darauf ist die ganze Familie stolz.
Schon bei seiner ersten Ausstellung im Jahr 2006 wurde er als bester Jungzüchter bei der Fiener Bruch-Schau in Tucheim ausgezeichnet. Opa Horst Stärke: "Im gleichen Jahr wurde er schon Vize-Landesmeister beim Großen Wassergeflügel in Magdeburg. Mit vier Tieren holte er vier Preise." Und Cedrik ergänzt: "Das war ein guter Anfang."
Ein Jahr später erhielt er bei der Landesschau Berlin-Brandenburg die Bundes-Jugend-Medaille. Diesen Erfolg konnte er 2009 noch einmal wiederholen. "Um den Preis zu erhalten, muss man V-Tier (Prädikat "vorzüglich") haben", erklärt Cedrik schon fachmännisch.
Bei der Bundesjugendausstellung 2008 in Erfurt erhielt der Schüler das Prädikat "sehr gut". Aber diesmal nicht für ausgestellte Tiere. "Wir mussten Bastelarbeiten abgeben. Und ich habe einen Schneemann aus Salzteig gebastelt", erzählt Cedrik.
In den Jahren 2006 und 2007 wurde der Jugendzüchter jeweils Vize-Landesmeister. Opa Horst Stärke: "Dafür hat Cedrik eine Extra-Einladung nach Mehringen erhalten. Dort werden immer die besten Jugendlichen des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet."
Auch das Jahr 2011 war erfolgreich für den Nachwuchszüchter. Bei der Bundesjugendausstellung in Dortmund war er der einzige Vertreter aus Sachsen-Anhalt. Dort konnten Tiere auch nach Italien und Österreich verkauft werden, freut sich Cedrik noch heute. Als Preis erhielt er eine Eintrittskarte für einen Vergnügungspark in Bayern. "Die Karte lösen wir in diesem Jahr ein", so der Opa. Bei der ersten Jugendausstellung von Sachsen-Anhalt in Ausleben durfte sich Cedrik über einen Stiftungsehrenpreis für seine Enten freuen. In diesem Jahr hat der Tucheimer "Heimvorteil", denn die Jugendausstellung findet im benachbarten Fienerode statt.
In diesem Jahr, erzählt Horst Stärke, ist unter anderem geplant, an der Europa-Schau in Leipzig teilzunehmen.
Opa steht hilfreich zur Seite
Die Vorbereitung der Tiere für die Ausstellungen übernimmt in der Regel der Opa. Auch das Schlachten von Tieren obliegt ihm. Wenn Cedrik älter ist, wird diese Aufgabe dann auch ihm zufallen. "Lieber schlachte ich die Tiere selber, bevor sie tot umfallen", ist sich der Jugendzüchter sicher.
Was fasziniert den Jungen am Geflügel? "Die schillernden Farben. Und das die Enten und Hühner fliegen wie die Tauben." Die Rassegeflügelzucht soll erst einmal ein Hobby bleiben, ist sich der Neunjährige sicher. Auch bei den beiden Rassen soll es bleiben, ergänzt Opa Horst.