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Aktion Cindy und Felix Bräse aus Genthin sind die Gewinner der Volksstimme-Traumhochzeit

Was für ein Jahr für Cindy und Felix Bräse! Statt im Mai konnten sie erst im Oktober heiraten. Und nun gab es noch einen Gewinn der Volksstimme.

Von Mike Fleske Aktualisiert: 10.4.2021, 09:19
Cindy und Felix Bräse sind die Gewinner der Volksstimme-Traumhochzeit.
Cindy und Felix Bräse sind die Gewinner der Volksstimme-Traumhochzeit. Foto: Mike Fleske

Genthin. „Wir freuen uns sehr über den Gewinn“, sagen Cindy und Felix Bräse. Jüngst erhielten sie den Preis der Traumhochzeit-Aktion der Volksstimme. Überreicht wurde ihnen neben zwei Volksstimme-Tassen, ein Gutschein für das Erlebnisdorf in Parey im Wert von 200 Euro. Ein Preis, der zusätzlich mit einem aufregenden Jahr versöhnt, dass hinter den Beiden liegt.

Es war schon ein verrückt im Jahr 2020. plötzlich hatte die Corona-Pandemie alles im Griff. Abstand halten und Gesichtsmaske tragen waren angesagt, Veranstaltungsräume und Geschäfte zeitweise geschlossen. Und in dieser Situation wollten Cindy und Felix Bräse aus Genthin heiraten. Doch daraus wurde zunächst nichts. Dabei war die Geschichte des Paares bis dahin eine Romanze wie aus einem Roman.

Beim Genthiner Karneval kennengelernt

Begonnen hat alles im November 2018 bei einer Festsitzung des Genthiner Carneval Clubs (GCC). „Meine Mutter hatte eine Eintrittskarte für den Abend übrig und hat mich mitgenommen“, erinnert sich Cindy. Mit am Tisch saß Felix. Und während auf der Bühne die Pointen zündeten und die Funkengarde auftrat, funkte es an einem der Zuschauertische auf ganze andere Weise.

„Wir haben an dem Abend viel miteinander geredet und ich bin sogar viel länger geblieben, als ich geplant hatte“, erinnert sich Felix Bräse mit einem Lächeln. „Wir haben uns sofort gut verstanden“, fügt Cindy hinzu. Am Ende des Abends tauschten die jungen Leute ihre Telefonnummern aus und wenige Tage nach der ersten Begegnung sahen sie sich wieder.

Schnell entdeckten sie ihre gemeinsamen Interessen. Cindy und Felix verbindet die gemeinsame Lust am Spazieren gehen, Rad fahren, Inline skaten und Ausflüge machen. Aus der Bekanntschaft wurde die große Liebe.

Am 1. November 2019 machte Felix seiner Cindy den Heiratsantrag. Ganz klassisch mit Musik, Kniefall und Verlobungsring. Ein Hochzeitstermin und eine Location für die Feier am 30. Mai waren fest geplant, das Hochzeitskleid gekauft, viel Geld investiert.

Vorbereitung kostet viel Zeit und Nerven

Doch dann kam Corona. „Wir haben lange gebibbert“, erzählt Felix Bräse, „und dann doch die Reißleine gezogen.“ Die Trauung wurde mit Blik auf die schwierige Situation abgesagt. Doch geheiratet werden, sollte 2020 in jedem Fall, daran gab es keinen Zweifel.

Nach einigem Abwarten war mit dem 2. Oktober ein neuer Termin gefunden. Und auch wenn die Umplanungen noch einiges an Zeit und Nerven kostete und zwischendurch beide Familien der angehenden Brautleute eingespannt werden mussten, damit alles gelang, diesmal sollte geheiratet werden.

Nicht nur die Familie machte den jungen Leuten Mut, auch der als Hochzeitsfotograf auserkorene Marcus Ziemke aus Berlin. „Das klappt schon“, sagte dieser immer, wenn etwas schwierig wurde. „Ich mache das ja schon ein paar Jahre und kenne die Anspannung der angehenden Brautleute“, erzählt er. Jede Hochzeit sei anders, doch die Aufregung sei überall gleich.

Hochzeit an einem goldenen Herbsttag

Belohnt wurde die Hochzeitsgesellschaft mit einem wunderbaren golden Herbsttag, an dem im Kloster Jerichow geheiratet wurde. „Es war einfach perfekt und wunderschön“, sagen die Eheleute mit Blick auf ihren Hochzeitstag. Alles, was zu einem solchen Tag als Tradition dazugehört, gab es. Tauben seien in die Luft gestiegen und das Brautpaar zersägte einen Baumstamm, beschienen von der Herbstsonne.

Die Familie hatte den beiden leidenschaftlichen Radfahrern noch eine besondere Überraschung vorbereitet. Denn auf dem Weg von Jerichow nach Bergzow, wo im Vereinsheim gefeiert werden sollte, kehrte die Hochzeitsgesellschaft auf dem Agrarhof Heringa in Klitznick ein. „Das hatten wir auch noch nicht“, berichtet Melanie Netz vom Agrarhof. „Es war eine sehr schöne Aktion.“

Die Familien der Brautleute hatten den Hof geschmückt und feierlich hergerichtet. Lustig: Auf das Brautpaar stießen alle mit Likör und Milch an. Denn Bräses sind Fans der Klitznicker Milchtankstelle. Gefeiert wurde bis in die frühen Morgenstunden in Bergzow, wo nach Angaben von Einwohner, das Vereinsheim so schön geschmückt gewesen sein soll, wie noch nie.

Hochzeitsreise wird zweimal storniert

Aufregend war die Geschichte um die Hochzeitsreise. Denn das Paar hatte einen Urlaub in Paris gebucht - dieser musste storniert werden. Alternativ sollte es Wien sein - auch storniert. Am Ende verbrachte das frisch vermählte Paar drei Tage in Dresden.

„Das war war auch wunderschön und eine echte Hochzeitsreise“, sagen finden beide Eheleute. Sie hoffen nun, dass sich das Leben bald wieder normalisiert, dass Reisen unproblematisch möglich werden, dass es Veranstaltungen gibt. Schließlich ist Felix Bräse doch im Carneval Club Waschmittelwerk (CCW) aktiv und zum Karneval haben Bräses ja schließlich eine ganz besondere Verbindung.

Das freut auch den Vizechef des GCC, Wolfgang Fleischer: „Dass der Karneval Ehe stiftet ist, finde ich natürlich gut. Wenn wir wieder auftreten dürfen, laden wir das junge Ehepaar ein.“