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Corona Genthin schließt sämtliche Einrichtungen

Neben Schulen und Kitas werden ab Montag auch die Schwimmhalle und die Stadtbibliothek in Genthin geschlossen.

Von Mike Fleske 14.03.2020, 13:05

Genthin l Ab Montag werden aufgrund der Vorsorgemaßnahmen betreffend des Corona-Virus sämtliche Einrichtungen in Genthin geschlossen. Kitas, Horte und Schulen sind dann zu. Damit kommt die Stadt Genthin den Vorgaben des Landes Sachsen-Anhalt nach. "Für Eltern, die ihre Betreuung noch klären müssen, wird es am Montag eine Notbetreuung geben", heißt es aus der Stadtverwaltung. Gewünscht ist dass die Kinder generell zu Hause bleiben. Die Verwaltung rechnet im Laufe des Montags mit konkreten Vorgaben, die dann umgehend bekannt gegeben werden.

Ebenfalls geschlossen bleiben bis zum 13. April: Die Genthiner Schwimmhalle, die Stadt- und Kreisbibliothek, die Tourismusinformation Genthin, alle Gemeindehäuser und Sportstätten sowie der Jugendclub Tucheim. Besucher werden gebeten, Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit ihren Anliegen bis auf Weiteres zu den Sprechzeiten nur telefonisch oder per E-Mail zu kontaktieren. Für wichtige Anliegen, die dies erfordern, könnte auch ein persönlicher Termin vereinbart werden. Dies gilt auch für das Einwohnermeldeamt.

Die vorbeugenden Maßnahmen gegen das Corvid-19-Virus kommen nicht ohne Grund. Am Freitag war bekannt geworden, dass es den ersten Corona-Fall im Jerichower Land gibt. Ein 70-jähriger Mann aus Burg ist nach einer Italienreise positiv getestet worden. „Er hatte zunächst keine Symptome gezeigt, sich dann aber doch an seine Hausärztin gewandt“, sagte Amtsarzt Henning Preisler am Freitag in einem Pressegespräch. Neben seiner Ehefrau sind noch zehn weitere Kontaktpersonen im Zusammenhang mit dem Fall in häuslicher Quarantäne.

Insgesamt sind in Sachsen-Anhalt mit Stand 15. März (13 Uhr) 47 Menschen mit dem Virus infiziert. Drei mehr als am Vortag um 11.30 Uhr. Die Meisten in Halle (12) und Magdeburg (11). In einer Pressemitteilung des Sozialministeriums in Magdeburg hieß es am Sonntagnachmittag: "Es sind bisher keine schweren Fälle bekannt."