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Feuerwehr-Lauf Ein Rezept gegen Langeweile

Beim 10. Herbstlauf der Jugendfeuerwehren in Mützel traten zwölf Mannschaften an - eine Spitzenbeteiligung.

Von Simone Pötschke 26.09.2016, 01:01

Mützel l Ein ganzes Dorf wurde am Sonnabend von der blauen Jugendfeuerwehrkleidung nahezu dominiert: Zwölf Mannschaften zu jeweils sechs jungen Brandschützern gingen beim diesjährigen Herbstlauf auf die Wettkampfstrecke quer durch das Dorf, um möglichst viele Punkte und Zeitgutschriften zu erkämpfen. Siegreich war letztlich das Team aus Kade. Mittlerweile ist dieser Vergleich längst unter den Jugendwehren gesetzt. „Ich glaube“, sagte beispielsweise Aaron Paul aus Mützel, „ich war wohl in jedem Jahr dabei. Aufregend ist der Herbstlauf jedenfalls immer.“

15 Stationen - verteilt über den ganzen Ort - mussten von den zwölf Teams bewältigt werden. „Wir wollten unserem Feuerwehrnachwuchs mehr bieten als nur den jährlichen Ausscheid. Jugendarbeit darf einfach nicht langweilig werden. Das war unser Anliegen, als wir den Herbstlauf ins Leben riefen“, sagte Mützels Ortswehrleiter Henryk Lampert, der am Stand, wo Nägel auf einen Balken eingeschlagen wurden, eingesetzt war.

Die Stationen haben sich die Mützeler zum Teil aus überregionaler Feuerwehrliteratur abgeschaut, einiges haben sie hinzugefügt, so dass die Jugendlichen auf dem fast fünf Kilometer langen Rundkurs voll gefordert waren.

Geschicklichkeit, feuerwehrtechnisches Grundwissen und Sportsgeist musste der Feuerwehrnachwuchs dabei unter Beweis stellen. Kegeln, der Umgang mit einem undichten Rohr, Ente-Angeln, Nägelschlagen, der gemeinsame Ski-Parcours über eine Schanze, Knoten, Schießen, Löschangriff, Bogenschießen, Darts, Weiten-Schätzen und einiges mehr boten ein tagesfüllendes Programm. Darüber hinaus wurde Wissen zu Mützels Heimatgeschichte abgefragt, das auf Schautafeln vermittelt wurde. Mit gemütlichem Schlendern von Station zu Station war also nichts.

Um die Stationen, aber auch die Verpflegungspunkte abzusichern, waren 35 Helfer im Einsatz. Michael Rebischke und Jasmin Meseberg wurden dabei dem Kegelstand zugewiesen. Immer wieder Kegel aufstellen, immer wieder ein neues Team einweisen, und das von kurz nach 9 bis 16 Uhr. „Ist doch nicht so schlimm, schließlich macht doch alles auch Spaß“, sagte Michael Rebischke.

Als moralische Stütze stärkten Gerd Keppler, Parchens Ortswehrleiter, Genthins Stadtwehrleiter Achim Schmechtig und dessen Stellvertreter Christian Giese den Jugendlichen vor Ort den Rücken. Am Abend zeigte sich Ortsbürgermeister Rüdiger Feuerherdt zufrieden. „Es war ein sehr gelungener Tag. Das Wetter hat gepasst, die Jugendlichen hatten gute Laune mitgebracht. Ich glaube, sie haben heute viel gelernt.“