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Ausstellung Genthiner Museum zeigt Orient-Fotos

Im Genthiner Museum ist eine Ausstellung zu sehen. Die Ausstellung zeigt Fotos aus Afrika und dem Orient von Gaby und Gerhard Hafenrichter.

Von Mike Fleske 15.08.2018, 01:01

Genthin l „Sie können uns ruhig als Weltenbummler bezeichnen“, sagt Gaby Hafenrichter mit einem Lachen. Gemeinsam mit ihrem Mann Gerhard hat sie bereits vier Kontinente und 90 Länder bereist. „Selbst die Arktis und Antarktis haben wir gesehen“, sagt Gerhard Hafenrichter. Einzig Australien fehle noch, sei aber geplant.

Da beide leidenschaftliche Fotografen sind, kam durch die Reisen ein Fundus von 700 Bildern zusammen. 70 Bilder werden ab heute im Genthiner Kreismuseum gezeigt. „Wir haben uns in der Auswahl auf das Thema Afrika und Orient beschränkt“, erklärt Museumsleiterin Antonia Beran. Ägypten, Oman, Marokko oder die Vereinigten Arabischen Emirate sind nur einige der Länder, die für Fernweh sorgen sollen. Es seien Bilder, so Gaby Hafenrichter, die authentisch seien sollen. „Wir verändern nichts.“ Viele Reisen unternehmen die Berliner in kleinen Gruppen mit anderen Fotobegeisterten oder auch nur zu zweit.

„Wir wollen trotz der dokumentarischen Abbildungen kunstvolle Bilder schaffen“, erläutert Gerhard Hafenrichter den Anspruch. Mit viel Enthusiasmus und Ehrgeiz halten sie den besonderen Moment fest, warten auch mal Stunde um Stunde, bis die Sonne am richtigen Punkt über den ägyptischen Pyramiden steht, kraxeln auch mal bis an eine Turmspitze, um den richtigen Blick über eine malerische arabische Stadt zu haben.

Hafenrichters haben viel zu erzählen, gehen ganz in ihrer Leidenschaft, dem Fotografieren, auf. Dafür sind sie auf Kamelen durch die Schwarze und Weiße Wüste Ägyptens gereist und lassen sich nicht beirren, wenn sie ein bestimmtes Motiv vor die Linse bekommen wollen. Für ein Foto des weltberühmten Hotels Burj Al Arab in Dubai in der Dämmerung, bezogen sie bereits am Mittag Position, wo sich immer mehr Hobby- und Profifotografen um die beiden versammelten. Doch die Berliner verteidigten ihren Platz und waren erfolgreich.

„Wir haben dann sechs Stunden auf das richtige Licht gewartet“, erzählt Gerhard Hafenrichter. Das Ergebnis können Museumsbesucher in der Ausstellung sehen. Hafenrichters bezeichnen es als eines von den Fotos, auf die sie richtig stolz seien. Genau wie auf eine Ansicht aus einem Hotel im ägyptischen Luxor auf die beleuchteten thebanischen Berge. „Das ist kein Trick von uns, dort werden die Berge hell angestrahlt.“

Überhaupt verzichtet das Ehepaar Hafenrichter auf Tricks, die Bearbeitung am Computer ist Tabu. „Wenn wir Menschen fotografieren, fragen wir sie vorher, ob wir dies dürfen“, berichtet Gaby Hafenrichter. Damit sich die Leute nicht in Positur werfen, sondern natürlich wirken, warte sie bis sich die Menschen unbefangen verhalten und mache erst dann ein Bild. „Weil wir digital fotografieren, können wir den Porträtierten die Bilder zeigen.“

So gibt es eine Reihe von Bildern, die Menschen in arabischen Ländern zeigen, ob einen Verkäufer in einem Geschäft, ältere arabische Herren im Gespräch oder zwei Jungen vor der Sphinx im ägyptischen Gizeh. „Erst durch die Jungen bekommt das Bild seine Wirkung.“ Mit ihren eindrucksvollen Fotos hat das Ehepaar Hafenrichter bereits unzählige Ausstellungen und Multimediavorträge bestritten. Auch beim RBB-Fernsehen wurden sie mit einem „Gernsehabend“ gewürdigt. Die Ausstellung in Genthin, die auch mit orientalischen Exponaten angereichert ist, kann in der zweiten Etage des Museums besucht werden.

Zu sehen ist die Schau bis zum 3. November zu den Öffnungszeiten Dienstag - Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie Freitag von 8 bis 12 Uhr und Sonntag von 14 bis 16 Uhr.