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Jugendarbeit Junge Kirche startet wieder durch

In der „jungen Kirche“ in der Schulstraße tut sich etwas. Mit Schuljahresbeginn, werden wieder viele Aktionen angeboten.

Von Martin Walter 25.08.2019, 06:00

Genthin l Bunte Plakate schmücken die großen Glasfenster der „jungen Kirche“ in der Großen Schulstraße. Hier tut sich etwas. „Ja“ bestätigt die ordinierte Gemeindepädagogin Rebekka Prozell, die seit nunmehr zwei Jahren für die Kinder und Jugendlichen in der Kirchengemeinde da ist. „Wir hatten ein kleines Sportfest - jetzt muss natürlich alles wieder hergerichtet werden“, sagt sie, während sie Regale einräumt. „Momentan fülle ich alle Vorräte wieder neu auf, damit die Kinder hier mit ihren Eltern basteln können.

Gleich danach setzt sich die Gemeindepädagogin an den Schreibtisch. Die Ablaufpläne für den Konfirmandentag müssen geschrieben werden. „Das sind alles Aufgaben, die im Hintergrund ablaufen, aber ohne die es nicht geht.“

Das in der jungen Kirche nach den Ferien, wieder zahlreiche Aktivitäten stattfinden können, ist auch der detaillierten Planung zu verdanken. Im großen Saal ist bereits alles für den Konfirmandenunterricht den „Powerday“ vorbereitet.

Auf dem Boden liegen große Holzlatten. „Das wird ein Rahmen“, erläutert Rebekka Prozell. „Die Jugendlichen werden mit verschieden Materialien darstellen, was sie über Gott denken. Anschließend werden wir darüber nachdenken, ob Gott in diesen Rahmen passt.“ Mal sehen, wie sich die Konfirmanden damit auseinandersetzen, heute ist Premiere für die neue Gruppe.

„Es haben sich schon acht Jugendliche angemeldet.“ Prozell ist es wichtig, dass die Jugendarbeit in der Kirchengemeinde gesehen wird und dass die Kinder und Jugendlichen von der Gemeinde wahrgenommen werden.

Die Vorbereitungszeit auf die Konfirmation dauert knapp zwei Jahre. Einmal im Monat gibt es einen ganzen Tag für die Konfirmanden, an dem die Themen der Jugendlichen im Mittelpunkt stehen: Worauf vertraue ich? Was ist mir wichtig?, werden Fragen sein, mit denen sich die Jugendlichen dann beschäftigen.

Begleitet werden die Konfirmanden von zehn jungen Leuten, die die Arbeit der jungen Kirche unterstützen. Ein Küchenteam kocht, jugendliche Teamerleiter betreuen die Kleingruppenarbeit und Techniker und Band sorgen für einen stimmungsvollen Rahmen. Auch das gehört zu den Treffen: Live-Musik und das gemeinsame Singen. Übrigens nicht nur von klassischen Kirchenliedern, sondern auch von modernen Kompositionen.

Die Fäden im Hintergrund haben Pfarrerin Beate Eisert und Rebekka Prozell gemeinsam in der Hand. Sie stehen den Jugendlichen zur Seite, stellen Fördermittelanträge, koordinieren die Veranstaltung und bereiten das inhaltliche Programm vor - von der Einladung bis zum feierlichen Konfirmationsgottesdienst.

Kurios: Im Moment ist die Bühne der jungen Kirche bestückt mit Häusern aus Papier und Holz. „Die Häuser haben nichts mit den Jugendlichen zu tun“, erläutert Rebekka Prozell. „Das sind die Kulissen unserer Theatergruppe, diese tritt am 3. Oktober im Rathaus auf.“

Diese Aktivitäten zeigen: in den Räumen laufen viele Projekte parallel. „Ich gehe monatlich in die Kindergärten und erzähle dort Bibelgeschichten“, führt die Gemeindepädagogin aus. „Dann gibt es immer mal wieder Projekte, wie etwa die Theatergruppe, oder Kindernachmittage in den umliegenden Dörfern.

Und natürlich die regelmäßigen Angebote. Lebendig ist es in der jungen Kirche bereits seit dem Ferienende. So war im Laufe der Woche bereits das Technik-Team vor Ort. Das sind eine handvoll Jugendlicher, die sich um die Ausstattung kümmern und etwa die Bühnentechnik für den Konfirmandenunterricht vorbereiten.

Bereits begonnen haben auch die Proben der Jugendband. Eine ehrenamtliche Jugendleiterin unterstützt die Arbeit. „Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre in der Kirchengemeinde nicht so viel los, lobt Rebekka Prozell, die selbst ständig in der Kirchengemeinde unterwegs ist.

Zwei Seniorenheime besucht sie mit Andachten. „In dieser Woche haben wir für die Konfirmanden gebetet, mir ist wichtig, dass die Generationen zusammen halten.“