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Ende April endet die analoge Abstrahlung der Satelliten-Programme Jürgen Nitzsche: "Für digitalen Empfang sind größere Sat-Schüsseln sinnvoll"

Von Mike Fleske 11.01.2012, 05:20

Das analoge Zeitalter beim Satelliten-Fernsehen endet am 30. April. Dann muss die Anlage auf die digitale Technik umgerüstet sein. Jürgen und Andreas Nitzsche erklären, was dabei zu beachten ist.

Genthin l "Das Wichtigste ist, dass sich die Leute darüber informieren, ob sie ihre Anlage überhaupt umrüsten müssen", erläutert Jürgen Nitzsche, Inhaber eines Fachgeschäftes für Antennentechnik in Genthin. "Auf der Videotextseite 198 von ARD, ZDF, RTL und Sat 1 wird ein Hinweis über den Empfang ausgestrahlt." Sollte dort auf die Abschaltung hingewiesen werden, müssten die technischen Komponenten überprüft werden. "Möglicherweise muss der Empfangskopf, der sogenannte LNB, ausgetauscht werden", erläutert Andreas Nitzsche, Geschäftsführer Technik. Seit dem Jahr 2000 seien bei neu installierten Anlagen fast ausschließlich digitale Köpfe verbaut worden. "Deshalb können die LNBs oft weiterverwendet werden."

Sollte eine neue Schüssel notwendig sein, raten die Experten zu einer Antenne mit mindestens 80 Zentimeter Durchmesser. "Dadurch sind bei schlechtem Wetter größere Empfangsreserven vorhanden als bei einer Schüssel mit beispielsweise 60 Zentimeter Durchmesser", so Jürgen Nitzsche. Beim analogen Empfang habe es auch bei Regen sehr lange gedauert, bis kein Bild mehr zu sehen war. "Beim Digitalempfang gibt es nur Bild da oder nicht da." Für den zukünftigen Empfang der Programme sei in jedem Fall ein digitaler Tuner notwendig. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. "Es gibt Tuner, die bereits im Fernseher eingebaut sind", sagt Jürgen Nitzsche. Allerdings müssten diese das Kürzel DVB-S haben. Dann könnte der Fernseher bereits digitale Satelliten-Signale verarbeiten. Ob dies beim eigenen Gerät der Fall sei, könne über das Internet festgestellt werden. Sollte doch ein zusätzliches Empfangsgerät notwendig werden, stelle sich die Frage, in welcher Qualität der Receiver die Programme umsetzen soll. "Es gibt SD-Receiver und HD-Receiver", erläutert Jürgen Nitzsche. Der Unterschied liege in der Auflösung. "Der eine sieht grünen Rasen, der andere das Gras, das könnte bei der Fußball-Europameisterschaft interessant werden." Allerdings könne ein HD-Empfangsgerät nur an einen Flachbildfernseher angeschlossen werden, nicht aber an einen Röhrenfernseher.

"Beim Receiver sollte vor dem Kauf ausprobiert werden, ob sich die Grundeinstellungen unkompliziert finden lassen", raten die beiden Experten. Im Hinblick auf die digitalen Kanäle von ARD und ZDF sei auch zu beachten, dass die elektronische Programmzeitschrift (EPG) leicht zu finden und zu bedienen sei.