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Stadtrat Kita in Jerichow soll noch 2021 ausgebaut werden

Der Ausbau eines Radweges, Annahme von Spenden und eine Baumaßnahme an der Kita Kleinwusterwitz – darüber stimmten die Jerichower Stadträte vor kurzem ab. Damit machten sie für dieses Jahr den Weg für neue Projekte frei.

Von Thomas Skiba 27.05.2021, 18:00
Ortsbürgerbürger von Brettin, Torsten Schmidt im Gespräch mit Bürgermeister Harald Bothe (re.).
Ortsbürgerbürger von Brettin, Torsten Schmidt im Gespräch mit Bürgermeister Harald Bothe (re.). Foto: Thomas Skiba

Jerichow - Auf der letzten Stadtratssitzung der Einheitsgemeinde Jerichow mussten sich die Abgeordneten einem Abstimmungsmarathon stellen. Über 22 Tagesordnungspunkte waren im öffentlichen und in dem sich anschließenden nichtöffentlichen Teil zu bedenken, zu hinterfragen und letztlich zu bestätigen, davon fünf mit finanziellem Hintergrund. So konnte Bürgermeister Harald Bothe ankündigen, dass der geplante Anbau an der Kindertagesstätte Kleinwusterwitz früher vonstatten gehen könne. Der Landkreis Jerichower Land stellt aus dem Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2020-2021“ für die Schaffung von zehn neuen Plätzen Fördermittel in Höhe von 88.200 Euro in Aussicht, so Bothe, „so dass die erforderliche Erweiterung noch in diesem Jahr umgesetzt werden kann“.

Der Stadtchef wies noch einmal auf die kritische Situation in Kleinwusterwitz hin, bevor es zur Abstimmung kam. „Die Kindertagesstätte Kleinwusterwitz ist derzeit bereits überbelegt und kann die erhöhte Kinderzahl nur aufgrund der vorliegenden befristeten Ausnahmegenehmigung aufnehmen“, erläuterte er und nahm auch die Nachbarkindergärten Roßdorf und Schlagenthin in den Blick: „Diese sind ebenfalls vollständig ausgelastet und können Kleinwusterwitz nicht unterstützen.“

Sanitäranlagen nicht ausreichend

Des Weiteren seien die Sanitäreinrichtungen gerade in Bezug auf die derzeitige Pandemielage nicht ausreichend, außerdem sei mittlerweile dort ein männlicher Erzieher tätig, so dass getrennte Toiletten notwendig seien.

Bothe wies auf eine Besonderheit zur Abstimmung hin: Er habe finanziellen Mittel zur Erstellung des Anbaus schon bewilligt, da Zeit im Verzug war. Jetzt müsse der Stadtrat diese Eilentscheidung des Bürgermeisters bestätigen, damit sie auf rechtlich wie politisch korrekten Fundamenten stehe. Das Abstimmungsergebnis sprach für die richtige Entscheidung des Stadtchefs – alle Abgeordneten hoben die Hand und nahmen den Beschluss an.

Eine weitere Abstimmung erfolgte zum Ausbau des Radweges Großwulkow-Altenklitsche. Hier hatte die Stadt die Möglichkeit, so Bürgermeister Bothe, Fördermittel aus dem neu aufgelegten Sonderförderprogramm des Bundes, Radverkehr „Stadt und Land“, zu erhalten.

Platten machenBefahren unmöglich

Mit dieser Maßnahme soll der Lückenschluss auf dem Radweg Großwulkow – Altenklitsche erfolgen. Auf dem Abschnitt „Hügelgräber – Havemark“ befinden sich derzeit nur querverlegte Fahrbahnplatten, die ein Befahren mit dem Fahrrad unmöglich machen, so die Begründung des Bürgermeisters.

Außerdem führe hier der Altmarkrundkurs entlang und dieses Prädikat solle den Jerichowern entzogen werden, „wenn nicht bald etwas mit dem Radweg geschehe“. Stadtrat Michael Just wollte dazu wissen, ob mit den Mitteln des Programms auch neue Radwege gebaut werden können, „zum Beispiel von Kade nach Genthin“. Hier erläuterte Harald Bothe, dass entlang von Landes- und Bundesstraßen die jeweiligen Träger in der Verantwortung wären. „Ihr müsst weiterhin über Kader Schleuse und dem Kanalradweg nach Genthin radeln“, so der Bürgermeister.

Die Annahme von Spenden muss durch den Stadtrat entschieden werden, wenn diese die Summe jeweils mehr als 500 Euro beträgt. Dieser angenehmen Pflicht durften sich an dem Abend die Bürgervertreter ebenfalls stellen. So genehmigten sie unter anderem eine Spende des Heimatvereins Wulkow für den Spielplatz Großwulkow und einen Anteil des Spendenlaufes durchgeführt von den Sportlern des TSV Brettin/Roßdorf für die Kita Roßdorf.

Der Radweg führt zu den Hügelgräbern von Havemark und ist Bestandteil des Altmarkrundkurses.
Der Radweg führt zu den Hügelgräbern von Havemark und ist Bestandteil des Altmarkrundkurses.
Foto: Thomas Skiba