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Heimatgeschichte Mit dem Postillon durchs Jerichower Land

Mit dem Siegeszug der Eisenbahn starb in Jerichow der Beruf des Postillons aus. Dieser kümmerte sich um den Post- und Personentransport von Jerichow nach Genthin und Tangermünde. Sein Tagesgeschäft ist anhand zahlreicher Gesetze und Verordnungen gut rekonstruierbar.

Von Thomas Skiba 13.09.2021, 03:00
Sollten die Postkutscher schneller fahren, musste ein sogenanntes Schmiergeld bezahlt werden. Dennoch war das Reisen beschwerlich und unbequem.
Sollten die Postkutscher schneller fahren, musste ein sogenanntes Schmiergeld bezahlt werden. Dennoch war das Reisen beschwerlich und unbequem. Thomas Skiba

Jerichow - Am 24. Oktober 1899 machte sich die letzte pferdebespannte Postkutsche in Jerichow auf den Weg. Damit starb auch ein alter angesehener Berufsstand aus: der des Postillons oder auch Postkutschers. Zur Einweihung des übergroßen Wandbildes am Jerichower Topfmarkt im vergangenen Jahr übergab Bäckermeister im Ruhestand Ullrich Rode die Vorlage zum Hauptmotiv - das Originalbild mit der Postkutsche. Es zeigt genau diese Sequenz – die Abfahrt der letzten Kutsche in Richtung Genthin 1899, dann übernahm die Bahn den Transport von Mensch und Postsachen. Die Schwarz-Weiß-Fotografie schenkte ihm sein Freund Bernd Döbberthin. „Da ist mein Großvater mütterlicherseits drauf – Hermann Kluge“ erklärte Rode.