Heimatgeschichte Mit dem Postillon durchs Jerichower Land
Mit dem Siegeszug der Eisenbahn starb in Jerichow der Beruf des Postillons aus. Dieser kümmerte sich um den Post- und Personentransport von Jerichow nach Genthin und Tangermünde. Sein Tagesgeschäft ist anhand zahlreicher Gesetze und Verordnungen gut rekonstruierbar.

Jerichow - Am 24. Oktober 1899 machte sich die letzte pferdebespannte Postkutsche in Jerichow auf den Weg. Damit starb auch ein alter angesehener Berufsstand aus: der des Postillons oder auch Postkutschers. Zur Einweihung des übergroßen Wandbildes am Jerichower Topfmarkt im vergangenen Jahr übergab Bäckermeister im Ruhestand Ullrich Rode die Vorlage zum Hauptmotiv - das Originalbild mit der Postkutsche. Es zeigt genau diese Sequenz – die Abfahrt der letzten Kutsche in Richtung Genthin 1899, dann übernahm die Bahn den Transport von Mensch und Postsachen. Die Schwarz-Weiß-Fotografie schenkte ihm sein Freund Bernd Döbberthin. „Da ist mein Großvater mütterlicherseits drauf – Hermann Kluge“ erklärte Rode.