Rekordverdächtiges aus der Zille-Gartenanlage Riesenbohnen und Trauben wohin das Auge reicht
Rekordverdächtiges findet sich im Garten von Elfriede Geue. Die rüstige Rentnerin ist in diesem Jahr besonders stolz auf ihre riesigen Bohnen. Auch ihr Sohn Heinz Werner hat auf seinem Grundstück ein Prachtstück vorzuweisen. 1972 gepflanzt, hat seine Weinpflanze mittlerweile seinen kompletten Hof erobert und erfreut Nachbarn und Gäste mit ihren süßen Trauben.
Genthin. "Die Bohnen sind in diesem Jahr allgemein recht lang und groß", erzählt Elfriede Geue. Ihre Prachtbohne sticht aber dennoch aus der Ernte heraus. "73 Zentimeter ist sie lang", sagt die 89-Jährige. Der Garten ist das liebste Hobby der Rentnerin, die in diesem Monat 90 Jahre alt wird. "Züchten, pflanzen, gießen, ernten, das mache ich alles noch selber. Wenn handwerkliche Sachen anfallen oder die Hecke geschnitten werden muss, dann hilft mir mein Sohn." Der hat ihr auch die Riesenbohnen beschert. Heinz Werner brachte nämlich speziellen Samen aus dem Vietnamurlaub mit. "Die Sorte braucht viel Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit", sagt Elfriede Geue. Darum hat sie die Bohnen in ihrem kleinen Gewächshaus gepflanzt. Die richtige Taktik, wie die stattliche Größe zeigt. Was der nächste Schritt im Leben der Riesenbohnen sein wird, weiß die begeisterte Hobbygärtnerein auch schon. "Die werden gekocht und kommen als Beilage auf den Tisch. Oder sauer eingelegt, das ist auch sehr lecker." In ihrem Garten gedeiht hauptsächlich Gemüse.
"Damit versorgt sie die ganze Familie", erzählt ihr Sohn. Tomaten, Gurken, Zucchini, Kürbisse, wer sich im Geueschen Garten in der Zille-Gartenanlage umschaut, findet alles, was der Gemüseliebhaber zum Kochen braucht. Aber auch Obst wie Erdbeeren und Äpfel erntet Elfriede Geue jedes Jahr aufs Neue. "Seit knapp 50 Jahren habe ich diesen Garten. Ein Leben ohne könnte ich mir gar nicht vorstellen", sagt Elfriede Geue. "Meine Mutter ist hier oft morgens die Erste und abends die Letzte", fügt ihr Sohn Heinz Werner schmunzelnd hinzu.
Auch er hat Rekordverdächtiges vorzuweisen: Auf seinem Grundstück baute er 1972 eine Weinpflanze an. "Die hat mittlerweile das gesamte Grundstück erobert", erzählt Heinz Werner. Und tatsächlich: Auf dem Hof, unter dem Dach, über der Sitzecke: Weintrauben wohin das Auge reicht. "Früher habe ich daraus Wein gemacht", sagt Heinz Werner und verrät auch gleich, wie das funktioniert: "Die Trauben kommen in einen Steintopf, dort lässt man sie gären, bevor man sie auspresst. Ich habe dazu immer ein Leinentuch verwendet." Daraus entsteht Saft, den muss man dann in Ballons ansetzen. "Ein ganzes Jahr kann man sich damit beschäftigen, bevor man richtigen Wein hat", erzählt der Weinkenner. "Selbstgemachten zu trinken, ist ein besonderes Erlebnis."