Sanierung Bahn frei in Redekin

Nach einem halben Jahr Bauzeit wurde die Kreisstraße 1200, die Ortsdurchfahrt Redekin, wieder für den Verkehr freigegeben.

Von Thomas Skiba 17.10.2019, 04:00

Redekin l Als Heiderose Seidel mit den Planungen für die Kreisstraße zwischen Redekin und dem Ortsableger Neuredekin beginnen wollte, setzte sie erstmal mit ihrem Auto in der ausgefahrenen Fahrspur auf. „Die Straße war so zerfahren, dass sie gut als Kulisse für Historienfilme hätte dienen können.“ Doch jetzt konnte die K 1200/ Ortsdurchfahrt Redekin, wie sie im Amts- und Planungsdeutsch heißt, nach fünfjähriger Vorbereitungs- und einer halbjährigen Bauzeit wieder dem Verkehr zur Verfügung gestellt werden.

Die Fahrbahn wurde auf einer Länge von circa 585 Metern saniert. Die Gesamtkosten der Straßenbaumaßnahme belaufen sich auf etwa 1.484.000 Euro. Diese wurde im Rahmen des Gesetzes zur Finanzierung von Investitionen des kommunalen Straßenbaus gefördert und konnte am 30. September 2019 abgeschlossen werden.

„Die Bedingungen waren katastrophal“, so Landrat Dr. Steffen Burchhardt (SPD). Es hätten viele Beteiligte Hand in Hand gearbeitet, dass „alles so umgesetzt wurde, wie wir es geplant hatten.“ Einzig die Kinder tun ihm leid, scherzt er, die nun nicht mehr in den Pfützen spielen können.

Ortsbürgermeister Detlef Lucht freut sich, dass aus der „Wasserstraße“ wie sie unter den Anwohnern genannt wurde, jetzt eine ordentliche, zu befahrende Straße entstanden ist.

Die feierliche Freigabe nahmen Bürgermeister Harald Bothe, Ortschef Detlef Lucht und Landrat Burchhardt vor. Mit Scheren in verschiedenen Farben zerschnitten sie das „Blaue Band“ und wünschten allzeit gute Fahrt.

Zahlreiche Bürger aus Redekin wohnten der Freigabe bei und unterstützten die traditionelle Prozedur mit Applaus. Nach der Einweihung entwickelte sich das doch mehr förmliche Ritual zu einem kleinen Volksfest. Großen Anteil daran hatten die Backkünste der Frauen der ausführenden Baufirma TAS Bau, die mit selbstgebackenen Apfel- und Pflaumenkuchen aufwarteten.

Doch nicht nur an Asphalt und Bordsteine wurde bei der Planung gedacht: Die Stadt Jerichow kümmert sich um die sogenannten Nebenanlagen wie das Herrichten der Böschungen und der Flächen zwischen der Straße und den Gehöften. Dafür habe die Stadt 60.000 Euro angesetzt. „Doch erst nach der genauen Ausmessung bezahlen wir unseren Anteil“, so Bothe.

Jede Sanierung einer Straße habe ihre Eigenheiten, erzählt Planerin Seidel, so musste der Entwässerung mit Vorflutern besondere Beachtung geschenkt werden. Auch die Archäologen holte der Landkreis mit ins Boot, die jedoch nicht fündig wurden. „So konnten wir die Straße dann zügig fertigstellen und im Zeit- wie im Kostenrahmen bleiben.“