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Spargelkönigin Junge Majestät mit Verantwortung

Mit ihren erst 16 Jahren trägt Enola Borchardt als Spargelkönigin von Hohenseeden viel Verantwortung.

Von Frank Bürger 27.03.2019, 06:00

Hohenseeden l Enola Borchardt besucht die Sekundarschule in Brettin und hat vor gut einem Jahr eine Aufgabe übernommen, die in ihrem Umfeld viele Blicke auf sie zieht. Das hübsche Mädchen ist amtierende Hohenseedener Spargelkönigin. Jetzt ist fast Halbzeit. Für zwei Jahre wurde sie 2018 ausgewählt, dieses Amt zu bekleiden.

„Natürlich fragen in der Schule öfter mal Freunde und Lehrer nach, was ich da so alles mache“, sagt sie im persönlichen Gespräch. Etwas aufgeregt war sie damals schon, als sie beim Spargelfest im vergangenen Jahr gekrönt wurde. Denn dieses Amt ist auch mit einigen Aufgaben verbunden. Ihren ersten großen Auftritt hatte sie bei der Präsentation der Einheitsgemeinde Elbe-Parey bei der Landesgartenschau in Burg. Damals mit dabei der stellvertretende Vorsitzende der Agrargenossenschaft Enrico Naue. Ihr zur Seite stand die noch amtierende Elbauenkönigin Laura Steffen.

In diesem Amt geht es in erster Linie um das Repräsentieren. Aber auch die Werbung für landwirtschaftlicher Produkte in Präsentkörben sei wichtig, sagt Patrick Wolter, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Hohenseeden/Parchen.

Enola Borchardt kommt nicht, wie die meisten ihrer Vorgängerinnen, aus Hohenseeden. Die Wahl Enola-Helen 1. ist also ein Novum. Enolas Großvater war früher für die Agrargenossenschaft tätig. Seine Enkelin absolviert dort im April ein Schülerpraktikum. Die Familie Borchardt ist voll eingebunden in das soziale Leben Parchens. Mutter Mary Borchardt ist Genthiner Stadtjugendwartin. Enola teilt die Liebe der Familie zur Feuerwehr und engagiert sich dort. Seit sechs Jahren ist sie dabei. Über den Großvater hat sie den Weg dorthin gefunden. Er war Wehrleiter in Parchen. „Nun absolviere ich da die Grundausbildung“, erzählt sie freudig. Im nächsten Monat legt sie die Prüfung ab.

Ihre sportliche Ader hat sie in Genthin mit Handball ausgelebt.

Insgesamt neun größere Veranstaltung als Spargelkönigin hat Enola im vergangenen Jahr besucht. Ein Problem stellte sich dabei bei jedem Termin in den Weg – denn Enola hat noch keinen Führerschein. „Deshalb müssen wir genau überlegen, ob wir Einladungen aus etwas ferner gelegenen Regionen annehmen“, sagt ihre Mutter Mary.

Unvergesslich bleibt Enola der Besuch bei der Staßfurter Salzfee. Kennengelernt hat sie außerdem die Gurkenkönigin in Gommern und die Genthiner Kartoffelkönigin. Beeindruckt war sie auch von der Begegnung mit der „Königin der Texte“ aus Hamburg, wie sie erzählt.

Die gekrönten Häupter kommunizieren übrigens über eine WhatsApp-Gruppe. Die Teilnehmer kommen nicht nur aus Sachsen-Anhalt.

Auch in diesem Jahr steht neben dem Spargelfest am 25. Mai einiges auf dem Programm der jungen Spargelkönigin. So hat sie eine Einladung zum 55. Park- und Blütenfest nach Kromlau erhalten. Dort spielen nicht Spargel, sondern Rhododendren eine besondere Roll und es wird eine neue Majestät, die siebte Kromlauer Blütenkönigin, gekrönt.

Vorfreude herrscht bei Enola auch auf das Pareyer Fest der Vereine im August. Auch dort wird sie voraussichtlich die Krönung einer neuen Königin erleben.

Gespannt erwartet Enola auch das Treffen mit anderen Königinnen und Prinzessinnen beim diesjährigen Sachsen-Anhalt-Tag in Quedlinburg vom 31. Mai bis zum 2. Juni. Doch jetzt wartet sie mit Spannung auf das erste Spargelstechen.