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Stafettenritt zur Weltmeisterschaft der Islandpferde in der Bundeshauptstadt macht Station auf dem Königsroder Hof bei Tucheim Unterwegs von den Niederlanden nach Berlin

01.08.2013, 01:07

Seit dem 24. Juli ist eine Reiterstafette mit Islandpferden im Landkreis Börde und dem Jerichower Land unterwegs. Ihr Ziel ist die am Sonntag, 4. August, in Berlin beginnende einwöchige Weltmeisterschaft der Islandpferde. Zwischenstation machte die Reiterstaffel am Montag und Dienstag auf dem Königsroder Hof bei Tucheim.

Von Bettina Schütze

Königsrode l Die Reiter kommen aus Mönchengladbach, Offenbach, Bremen, Bonn, Bayern und dem Saarland. Die Magdeburgerin Sylvia Schulz organisiert den Stafettenritt durch Sachsen-Anhalt. "Wir Freizeitreiter überbringen den Stafettenstab vergleichbar mit dem olympischen Feuer", erklärt Sylvia Schulz.

Gestartet ist die Reiterstaffel in den Niederlanden, nahe der deutschen Grenze. Sylvia Schulz hat die Stafette in Schwanefeld symbolisch übernommen. Auf der Tour bis nach Berlin genießen die Reiterpaare die Natur und die Geselligkeit. Die teilweise tropischen Temperaturen scheinen den Pferden nichts anzuhaben. Sie sind auch abends noch ruhig und ausgeglichen.

Der Kontakt zum Königsroder Hof wurde im vergangenen Jahr bei den "Titanen der Rennbahn" in Brück geknüpft. "Im letzten Jahr wurde die Strecke dann schon abgeritten", so Sandra Hollerith vom Königsroder Hof. Am Montag kam die Stafette dort an und ritt am Dienstagvormittag weiter nach Gräben ins Land Brandenburg. "Wir sind begeistert, wie wir hier aufgenommen, untergebracht und verpflegt wurden", war der einhellige Tenor der Freizeitreiter.

Die Freizeitreiter führen ihre mobilen Einzäunungen, auch Paddocks genannt, mit. Am Quartierort werden sie dann, wie auch in Königsrode geschehen, für die Pferde aufgebaut. Wenn die Tiere versorgt sind, können die Zelte für die Reiter aufgebaut werden.

Die Freizeitreiter werden bei der Weltmeisterschaft in Berlin nicht als aktive Teilnehmer antreten. Sylvia Schulz: "Aber wir wollen so unseren Beitrag leisten." Die Profis werden da zeigen, wie ihre Lieblinge den bequemen Tölt und den spektakulären Rennpass beherrschen.

Sylvia Schulz ist seit ihrem elften Lebensjahr begeisterte Wanderreiterin. Durch Studien- und Arbeitsaufenthalte in Island wurde ihre Liebe zu den Islandpferden immer weiter verstärkt. Für sie ist es deshalb ein Traum, in Berlin vor dem Brandenburger Tor in der Parade zum Auftakt der Weltmeisterschaft vorreiten zu dürfen. Ob dieser Traum Wirklichkeit werden kann, ist noch ungewiss. Denn ihr Islandponyhengst muss noch ein Casting überstehen, um teilnehmen zu dürfen. Bis dahin muss aber erst die Verletzung ausgeheilt sein, die sich der Hengst zugezogen hat.