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Geschichte Vortrag im Genthiner Kreishaus zum Bahnbetriebswerk Brandenburg

Historiker Dirk Endisch berichtet über einen besonderen Aspekt der Eisenbahngeschichte der Region.

Von Mike Fleske 05.08.2021, 15:55
Das Buch "Bahnbetriebswerk Brandenburg"  von Jörg Endisch. Der Autor ist mit einem Vortrag in Genthin zu Gast.
Das Buch "Bahnbetriebswerk Brandenburg" von Jörg Endisch. Der Autor ist mit einem Vortrag in Genthin zu Gast. Foto: Kreismuseum Jerichower Land

Genthin - Derzeit läuft im Genthiner Kreismuseum eine Ausstellung zu 175 Jahre Eisenbahngeschichte. Am Sonnabend, 7. August gibt es begleitend einen Vortrag im Kreishaus (ehemalige Gaststätte). Ab 15 Uhr wird Historiker, Eisenbahner und Verleger Dirk Endisch zu Gast sein und sein Buch über das Bahnbetriebswerk (Bw) Brandenburg vorstellen, teilte das Kreismuseum mit.

Dann geht es in Wort und Bild auf eine Reise durch 175 Jahre Eisenbahngeschichte. Die begann im Sommer 1846. Auf einer Probefahrt rollte der erste Dampfzug am 2. August durch das Land zwischen Elbe und Havel. Am 7. August nahm dann die Eisenbahn zwischen Berlin und Magdeburg den regulären Betrieb auf.

Ursprünge liegen im Jahr 1846

Die Ursprünge des Bahnbetriebswerks (Bw) Brandenburg liegen ebenfalls im Jahr 1846, als die Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft (BPME) ihre Strecke Potsdam-Genthin-Magdeburg in Betrieb nahm und in der Havelstadt eine Maschinenstation eröffnete.

Die Preußische Staatsbahn übernahm 1880 die BPME und damit auch die Maschinenstation. Ab 1913 entstanden die Anlagen für eine neue Stationsschlosserei, die ab 1. Februar 1922 den Status eines Bahnbetriebswerks besaß. Das Bw Brandenburg bespannte mit seinen Fahrzeugen zunächst nur Züge auf der Hauptstrecke Berlin-Genthin-Magdeburg. Erst mit der Übernahme der ehemaligen Brandenburgischen Städtebahn AG (BStB) durch die Deutsche Reichsbahn (DR) am 1. April 1949 gewann die Dienststelle erheblich an Bedeutung.

Dampflokzeit endete offiziell erst 1987

Ab 1965 bildeten die Dampfloks der Baureihe 52.80 das Rückgrat in der Zugförderung. Erst am 16. Oktober 1987 endete im Bw Brandenburg offiziell die Dampflokzeit. Mit dem Zusammenbruch des Schienenverkehrs ab 1990 verlor die Dienststelle schnell an Bedeutung. Heute existiert in der Stadt Brandenburg nur noch eine Personaleinsatzstelle der DB Regio AG.

Die Ausstellung zur Eisenbahngeschichte kann heute zwischen 10 und 12 Uhr und am Sonntag von 14 bis 17 Uhr angesehen werden. Dann ist das Kreismuseum geöffnet.