Osterlehrgang des Mützeler Reitvereins "Preußen 1754" legt Wert auf theoretische Kenntnisse Wissen, wie man beim Pferd Fieber misst
Sechs Tage Unterricht, Lernen und Reiten liegen hinter den Teilnehmern des Osterlehrgangs des Mützeler Reitvereins. Belohnt wurden die acht Reiter mit der bestandenen Prüfung am Ostersonnabend.
Mützel l Osterferien - das bedeutet ausschlafen, entspannen und zur Ruhe kommen. Osterferien mit viel Aufregung und Stress erlebten dagegen die acht Teilnehmer des Reitlehrgangs im Reitverein "Preußen 1754" Mützel. Sie hatten sich für einen sechstägigen Lehrgang auf dem Reiterhof Schuldt entschieden, um am Ostersonnabend eine theoretische sowie eine praktische Prüfung ablegen zu können. Doch vor der Prüfung, die von den Preisrichtern Herrmann Dreusicke und Klaus Bundesmann abgenommen wurde, galt es zu üben und zu lernen. Trainerin Kathrin Schuldt war für den theoretischen und praktischen Unterricht zuständig, unterstützt wurde sie dabei von Tim Schuldt und Nataly Schulze.
"Wir hatten Dressur- und Springstunden auf dem Reitplatz", erzählt Lena Dreilich aus Möckern, die ihr Pferd Celino mit nach Mützel gebracht hatte. "Mir machen die Springstunden am meisten Spaß", sagt die 13-Jährige, die für den Wörmlitzer Sportverein reitet. Hier standen Gymnastikreihen und kleine Parcours auf dem Programm.
"Am besten hat mir der Unterricht im Gelände gefallen", ergänzt Laura Günther aus Roßdorf. "Dort haben wir längere Galoppstrecken, bergauf und bergab Reiten sowie kleine Sprünge geübt", sagt die Elfjährige.
"Besonders viel Wert haben wir auf den theoretischen Unterricht gelegt", erzählt Kathrin Schuldt. Der fand im Mützeler Gemeindehaus statt, und neben der Reitlehre standen Gesundheit, Fütterung und Haltung des Pferdes auf dem Stundenplan.
Das Gelernte wurde dann gleich in der Praxis beziehungsweise im Pferdestall angewandt. "Zum Beispiel wissen wir jetzt, wie man beim Pferd Fieber misst", sagt Laura Günther. Sie zählt auf, was sie sich eingeprägt hat: "Ganz wichtig ist, dass man das Thermometer an einem Bindfaden und einer Wäscheklammer befestigt, damit es nicht verloren geht. Die Normaltemperatur beim Pferd liegt zwischen 37,5 und 38,2 Grad." Franziska Antonez hat das gleich an ihrem Pferd Lucky Strike ausprobiert. "37,7 Grad, alles in Ordnung", sagt sie zufrieden.
Ihre eigene Temperatur dürfte am Ostersonnabend ein wenig gestiegen sein. Da fanden die Prüfungen statt und trotz guter Vorbereitung waren die meisten ganz schön aufgeregt. Am Ende konnten die Preisrichter Hermann Dreusicke und Klaus Bundesmann allerdings verkünden, dass alle ihre Prüfung geschafft hatten. "Ein super Ostergeschenk", sagt Nancy Gellrich erfreut. Sie darf in der kommenden Saison dank bestandener Prüfung nun in den Klassen A und L starten.