Badesee Zernau-Projekt steckt in der Warteschleife fest
Keine Fördermittelzusage / Mützeler packen mittlerweile selbst zu
Mützel (is). Die Zernau, Badesee, Anglerparadies und Ausflugsziel, soll saniert, entschlammt und herausgeputzt werden. Grundsätzlich sind sich Mützeler, ihr Ortschaftsrat und auch die Stadt darüber einig. Darüber jedoch, wie man gemeinsam zum Ziel kommen kann, gehen die Meinungen auseinander. Fachbereichsleiterin Dagmar Turian informierte am Montag auf der Ortschaftsratssitzung, dass die Stadt die Sanierung beziehungsweise Umgestaltung der Zernau zum Gegenstand eines Projektes über das Leader-Programm gemacht habe, das inzwischen auch der Projektgruppe vorgestellt worden sei. Sie wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es coronabedingt noch keine Fördermittelzusagen für Leader-Projekte gebe. Für 2021/22 seien noch keine Finanzzuweisungen erfolgt. Die Fachbereichsleiterin versuchte klarzumachen, dass bis zum Startschuss für ein solches Projekt noch Zeit vergehen könnte.
Zu Nachbarn geschaut
Unabhängig davon haben die Mützeler bereits in Eigeninitiative versucht, das Umfeld der Zernau attraktiver zu gestalten, unter anderem wurde bereits der Strand erneuert. Ortsbürgermeister Rüdiger Feuerherdt hakte deshalb in der Ortschaftsratssitzung nach. Man müsse etwas tun und nicht untätig auf eine positiven Fördermittelbescheid warten, meinte er. Er hatte von einer Belüftungsanlage gehört, die in einem Stendaler Gewässer im Einsatz ist, um ein Fischsterben in den warmen Monaten zu vermeiden. Feuerherdt warb dafür, sich näher mit einem solchen Modell vertraut zu machen, weil auch in der Zernau die Gefahr bestünde, dass Fische an Sauerstoffarmut verenden. Die Fachbereichsleiterin bremste allerdings Feuerherdts Engagement an dieser Stelle. Eine solche Anlage müsse Gegenstand der Leader-Antragstellung sein, führte sie an. Ohnehin sei jeglicher Eingriff in das Gewässer mit der Wasserbehörde abzustimmen.
Problem Papierkörbe
Demnächst wollen die Mützeler Bänke am Zernau-Areal aufstellen, denen auch Papierkörbe folgen sollen. „Sonst landet der Unrat noch im Schilf, was wir alle nicht wollen“, sagte Rüdiger Feuerherdt. Seine Anfrage an die Verwaltung, ob die Stadt die Leerung dieser Papierkörbe übernehmen könnte, beantwortete Dagmar Turian weder mit einem klaren Ja noch mit einem klaren Nein. Der Bauhof sei für diese zusätzliche Aufgabe derzeit personell nicht in der Lage. „Wir sind dabei, nach und nach bei solchen Leistungen auf Externe zurückzugreifen. In der gesamten Einheitsgemeinde wächst mittlerweile der Bedarf an solchen Leistungen“, vertröstete sie die Ortschaftsratsmitglieder.
Die Fachbereichsleiterin legte sich nicht abschließend fest, wie man der Bitte der Mützeler entsprechen könne.