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Gruppe des Kultur- und Heimatvereins feiert Jubiläum und Verabschiedung in festlichem Rahmen 25 Jahre Haldensleber Rosenfreunde: Christine Otto gibt ihren Vorsitz weiter

Von Julia Schneider 07.01.2012, 05:26

Gleich zwei Anlässe begingen die Haldensleber Rosenfreunde unlängst in einer Veranstaltung. Zum einen besteht die Gruppe bereits seit 25 Jahren, zum anderen wurde Christine Otto als Vorsitzende in feierlichem Rahmen verabschiedet.

Haldensleben l Christine Otto ist nicht nur ein Gründungsmitglied der 1986 entstandenen Rosenfreunde. Seitdem es die Gruppe gibt, die heute zum Haldensleber Kultur- und Heimatverein gehört, ist sie außerdem die Vorsitzende. "Ich habe wirklich schon sehr gute und auch schlechte Zeiten der Rosenfreunde erlebt", erzählte sie unlängst und resümierte damit die 25 Jahre in ihrem Amt.

Fortan überlässt sie ihrer Gärtnerkollegin und Freundin Brigitte Nebel den Vorsitz bei den Rosenfreunden. "Ich denke, nach 25 Jahren ist es mal Zeit für einen Wechsel und für frischen Wind", erklärt Christine Otto, verspricht aber gleichzeitig, dass sie ihrer Gruppe stets treu bleiben wird und weiterhin verlässlich zur Verfügung steht, um Fragen zu beantworten und Anregungen zu geben.

Zum Zusammenschluss der Rosenfreunde kam es 1986 überhaupt nur, weil der Kulturbund der Stadt Haldensleben sogenannte Freundeskreise jeglicher Art bilden sollte. "Das war zu DDR-Zeiten eine Verordnung von ganz oben", erinnert sich Christine Otto, und auch Fritz Bruhnke, der Vorsitzende des heutigen Kultur- und Heimatvereines, dem die Rosenfreunde angehören, entsinnt sich noch der Ereignisse vor 25 Jahren. Dass sie und einige Bekannte eine Gruppe bilden wollten, die "irgendwas mit Garten" zu tun hat, war für Christine Otto von Anfang an klar.

So entstand auf die Schnelle der Freundeskreis Rosen, Bonsai und Kakteen. Gemeinsam mit den Aquarienfreunden veranstaltete die Gruppierung 1987 auch gleich eine große Ausstellung in Haldensleben, die weit mehr als 500 Besucher anzog. Auch bei einer Ausstellung im Magdeburger Rathaus konnten sich die Gartenbegeisterten über großen Zulauf freuen. "Nach der Wende nahm das Interesse dann aber erstmal ab." Christine Otto war aber immer so sehr Feuer und Flamme für ihre Lieblingsblumen, dass sie gleich nach der Wende die offenen Grenzen nutzte und Kontakte zu Rosenfreunden in ganz Deutschland herstellte.

"Viele von uns sind auch in der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde, die regelmäßig eine Zeitung herausgibt. So habe ich andere Vereine gefunden", erzählt sie. Besonders mit den Rosenfreunden in Hannover verstand sich Christine Otto so gut, dass sie dort kurzerhand auch Mitglied wurde. Und die Beziehung zu den westdeutschen Gartenliebhabern hat den Haldensleber Rosenfreunden schon einige Vorteile gebracht. "Die dortige Gruppe ist wesentlich größer, und wenn wir mal Engpässe hatten, haben sie uns immer ausgeholfen", freut sich Christine Otto über die stetige Hilfe. Für ein Rosenbeet im Haldensleber Stadtpark übernahmen die Hannoveraner beispielsweise die Patenschaft. Sie sponserten auch andere Pflanzungen und halfen beim Konzept für die Rosen an der Stadtmauer.

Aber auch die Haldensleber selbst sind Paten. "Es ist doch schließlich Ehrensache, dass wir für die ¿Rose Haldensleben\', die im Rosarium in Sangerhausen zu bewundern ist, die Patenschaft übernehmen." Die Rose wurde von einem süddeutschen Züchter entwickelt und in der Kreisstadt bei den letzten Arbeiterfestspielen kurz nach der Wende eingeweiht.

Aber auch durch eigene Züchtungen machten die Kreisstädter schon öfter von sich reden. Sie räumten mehrere Preise ab, wie auch Fritz Bruhnke in seiner Jubiläumsrede darstellte. "Gott sei Dank, dass man so eine Gruppe am Leben erhalten hat", sagte er über die Rosenfreunde, die momentan 25 Mitglieder zählen.

Mit ihrem regen ehrenamtlichen Engagement seien die Rosenfreunde unverzichtbar für den Kultur- und Heimatverein. "Und ohne die Tatkraft einer Kämpferin wie Christine Otto gäbe es die Gruppe heute wohl nicht mehr", weiß Bruhnke die Arbeit der ehemaligen Vorsitzenden zu schätzen. Beide wissen, dass Brigitte Nebel die gute Arbeit ihrer Vorgängerin gewissenhaft fortsetzen wird.

Die Rosenfreunde werden also auch in Zukunft das Stadtbild mit prägen und ihre Gärten noch lange regelmäßig für Interessenten öffnen, sowie mit Rat und Tat zur Seite stehen.