EU unterstützt das Millionenprojekt mit 350000 Euro aus dem Leader-Programm Abrissbagger schafft Baufreiheit für den Bau der Loitscher Werk- und Kulturscheune
Die Arbeiten für den Bau einer Werk- und Kulturscheune auf dem Loitscher Pfarrhof haben noch vor Weihnachten begonnen. Mit dem Abriss wurde Baufreiheit für den ersten Bauabschnitt geschaffen.
Loitsche l Das Stallgebäude neben der Loitscher Pfarrscheune muss abgerissen werden. Es ist in einem desolaten Zustand. "Im Frühjahr wird an gleicher Stelle ein Ersatzneubau in gleicher Größer errichtet", informiert Gemeindepädagoge Benjamin Otto, "darüber hinaus kommt im rechten Winkel ein Anbau dazu."
Der Stallneubau wird künftig eine Metall- und eine Holzwerkstatt, einen Kreativraum sowie einen Proberaum für Musikgruppen beinhalten. Im Anbau finden die Sanitäranlagen und eine Gruppenküche beispielsweise für Kochkurse mit Jugendlichen Platz. "Bis Juni sollen beide Gebäude im Rohbau fertig sein", berichtet Benjamin Otto.
Die Arbeiten bilden den ersten Bauabschnitt der geplanten Werk- und Kulturscheune. In einem zweiten Bauabschnitt soll die alte Pfarrscheune um- und ausgebaut werden, damit darin Seminare und Veranstaltungen stattfinden können. Für eine Million Euro wird aus der alten Loitscher Pfarrscheune die "Werk- und Kulturscheune". Das für den ländlichen Raum entwickelte EU-Förderprogramm Leader unterstützt das Vorhaben der Gemeinde Loitsche-Heinrichsberg mit dem maximal möglichen Fördersatz von 350 000 Euro.
Der Verein "Werk- und Kulturscheune Loitsche" hat gemeinsam mit Jugendlichen das Umbau- und Nutzungskonzept entwickelt. Der Stall und die Fachwerkscheune sollen Werkstatt und Hort der Kultur werden - für junge Leute und für generationsübergreifende Begegnungen. Schon heute arbeiten Verein und Gemeinde eng zusammen, organisieren Projekte und Freizeitangebote vor allem für junge Leute aus der ganzen Umgebung. Benjamin Otto ist der Vorsitzende des Vereins "Werk- und Kulturscheune Loitsche" und im Hauptberuf Sozialarbeiter bei der evangelischen Kirche. Er arbeitet zusammen mit Sandra Kirchmann. Sie ist Jugendkoordinatorin für die Verbandsgemeinde Elbe-Heide. Der Raum der Kirchengemeinde im alten Loitscher Pfarrhaus ist zu klein geworden für die bisher gut angenommenen Angebote der Jugendarbeit. Mit dem Vorhaben eröffnen sich auch für die Freiflächen des Pfarrgrundstücks neue Möglichkeiten.
Jugendliche wollen den Außenbereich selbst gestalten
Bereits in der Bauphase sollen die Jugendlichen bei so genannten "Bauwochenenden" mit eingebunden werden. Sie helfen bei der Entrümpelung, schaffen Baufreiheit, unterstützen bei anderen baubegleitenden Arbeiten.
Für die Neugestaltung der Außenbereiche sollen ihre Ideen Vorlage sein - für dann in der Werkstatt selbst herzustellende Holzbänke und Tische, stählerne Feuerschalen oder Leuchten. Auch der Bau eines Lehmofens durch die jungen Leute ist eine der vielen interessanten Ideen. Zukünftig sollen Bandworkshops, Technik- und Möbelseminare, Jugendleiterschulungen, Medienwochenenden in Loitsche eine Heimstatt finden. Auch Feste, Open-Air-Kino und Konzerte sind vorstellbar, betonte der Vereinsvorsitzende.