Schüler der Petri-Sekundarschule schauen im Rahmen einer Jugendstunde bei den Beamten in Halberstadt vorbei Achtklässler auf "Ermittlungstour" im Polizeirevier
Einen Einblick in die Arbeit der Beamten des Polizeireviers Halberstadt erhielten Schüler der Klasse 8 b der Petri-Sekundarschule Schwanebeck im Rahmen ihrer Jugendstunde.
Schwanebeck/Nienhagen/Halberstadt l Die Achtklässler bereiten sich mit Organisatorin Anja Bietz auf ihre Jugendweihe vor. Der Blick hinter die Kulissen der Polizei sollte den Sekundarschülern zugleich umfassende Informationen in Sachen Berufswahl geben.
Jahr für Jahr würden an der zentralen Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalts in Aschersleben 150 neue Schüler ihre Ausbildung beginnen, berichtete Polizeihauptmeister Lutz Neue. Allerdings seien die Auswahlkriterien hart, denn die Zahl der Bewerber liege oft beim Zehnfachen der zu besetzenden Studienplätze. Es seien aber auch Bewerbungen bei Ausbildungsstätten der Polizei in anderen Bundesländern möglich, betonte Neue.
In der rund um die Uhr besetzten Zentrale des Reviers Halberstadt ermahnte der diensthabende Beamte Andreas Abel seine jungen Gäste, den Notruf der Polizei wirklich nur in dringenden Notfällen zu wählen. Jeglicher Missbrauch sei strafbar. Und: "Wir können jeden Anrufer, der den Notruf wählt, anhand seiner Rufnummer erkennen", stellte der Polizeikommissar klar. Von der Zentrale aus würden alle Streifenwagen per Funk kontaktiert und dirigiert.
Beim Kriminaldauerdienst konnten die Schüler aus Schwanebeck das Erfassen von Fingerabdrücken und die Entnahme von Speichelproben für den DNA-Test erleben. Kriminaloberkommissarin Annette Köning demonstrierte am Bildschirm, wie es mit Hilfe des Abgleichs verschiedener Merkmale mit dem Datenbestand beim Landes- oder Bundeskriminalamt möglich ist, dort bereits registrierte Straftäter zu ermitteln.
"Wir können jeden Anrufer, der den Notruf wählt, anhand seiner Rufnummer erkennen."
Polizeikommissar Andreas Abel
Die Schwanebecker Schüler konnten schließlich auch einen Blick in den Container mit dem Schießplatz und in ein modernes Streifenfahrzeug werfen. Mit dabei war bei dem Jugendstunden-Aktionstag auch Bärbel Voigt vom Bereich der polizeilichen Präventionsarbeit. Die Landespolizei habe in Halberstadt auch eine spezielle Beratungsstelle für junge Leute, berichtete sie. Damit solle jungen Leuten geholfen werden, die "Mist gebaut haben" oder "Stress mit der Polizei, den Eltern oder der Clique" haben, gab sie den jungen Gästen mit auf den Weg.
Auch wenn sich von den Schwanebecker Schülern nach dem Besuch des Polizeireviers niemand klar zum Berufswunsch bei der Polizei äußern wollte, gab es doch eine ganze Reihe von interessierten Fragen und allgemeine Zustimmung zu diesem Jugendstunden-Projekttag.
Die eigentliche Jugendweihe-Feierstunde der Petri-Sekundarschüler aus Schwanebeck findet übrigens am Sonnabend, dem 5. Mai, um 10 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus im Ortsteil Nienhagen statt.