Baumschnitt Alte Linden gestutzt

Der Dardesheimer Kirchplatz mit seinen alten Linden ist ein beschauliches Plätzchen. Jetzt wurden die Bäume radikal beschnitten.

Von Horst Müller 22.10.2015, 23:01

Dardesheim l Das Kreischen von Kettensägen verdrängte die sonstige Ruhe an der Stephanikirche in der Dardesheimer Ortsmitte. Der Grund dafür war die Totholzentnahme und die Herstellung eines Lichtraumprofils, wie es in der Fachsprache heißt. Die Arbeiten dafür hatte ein Betrieb für Landschaftpflege und Forstwirtschaft übernommen.

Der Hinweis für die Dringlichkeit dieser Arbeiten war im Juli vom Ortschaftsrat Dardesheim gekommen. Der Ordnungsamtsleiter der Stadt Osterwieck, Rüdiger Brandt, beauftragte daraufhin einen Baumsachverständigen zur Begutachtung. Mit dem Ergebnis, dass von den alten Linden eine Gefährdung ausgeht. Alte, morsche Äste ragten aus manchem Baum heraus und mussten schnellstmöglich ausgeschnitten werden. Zumal über den Kirchplatz täglich viele Menschen gehen, zum Beispiel zur Sparkasse.

„Die Kirchengemeinde hat diese Arbeiten in Auftrag gegeben und übernimmt auch die Kosten dafür“, informierte die Gemeindekirchenratsvorsitzende Heidrun Blenke. Denn die Bäume stehen auf Kirchengrund.

„Auf Grund des Alters wurde auch etwas Last aus den Bäumen genommen, so dass sie nicht mehr auseinanderbrechen können“, beschrieb André Klaus, der Chef des Landschaftspflegebetriebs, sein Vorgehen. Das Holz wird anschließend vom Fachbetrieb entsorgt.

1862 wurde übrigens der Neubau der Stephanikirche in Dardesheim geweiht. In diesem Zusammenhang wurde auch das Umfeld der Kirche neu gestaltet. Ebenso wie anderenorts befand sich in Dardesheim um die Kirche herum in früherer Zeit der Friedhof.

So ist davon auszugehen, dass diese Lindenbäume in ihren gut 150 Jahren schon einiges auf dem Kirchplatz gesehen haben – und künftig auch noch sehen werden. Denn sie sollen nach dem Rückschnitt wieder ausschlagen.