Seniorenzentrum Flechtingen Alterswohnen mittendrin
Die ersten elf Zimmer der Wohnanlage des Seniorenzentrums Flechtingen sind bezugsfertig.
Flechtingen l Kommende Woche ziehen die ersten Senioren beim Flechtinger Seniorenzentrum ein. Bevor es soweit ist, dass der erste Teil der neuen Seniorenwohnanlage Vor dem Tore dauerhaft mit Leben erfüllt sein wird, luden die Leitung des Flechtinger Pflegedienstes und die Mitarbeiter am Mittwoch zu einem Tag der offenen Tür ein.
Wer noch vor ein paar Wochen im ehemaligen Schulhort eine totale Baustelle vorfand, der konnte sich gestern davon überzeugen, dass nahezu sämtliche Arbeiten abgeschlossen werden konnten.
"Wir hätten gut noch vier Monate gebrauchen können", sagte Bauunternehmer Detlef Pfeiffer. Das Zeitfenster sei eng gestrickt gewesen. Erst im Januar zogen die Bauleute in das Objekt, um es grundlegend zu entkernen, senioren- und behindertengerecht um- und auszubauen. Doch 99 Prozent seien fertig und könnten an den Betreiber übergeben werden, sagte Detlef Pfeiffer. Er dankte allen, die zum Gelingen beigetragen hatten: der Gemeinde, dem Kreditgeber, den Baubetreuern, Handwerkern und Bauschaffenden.
Fast drei Jahre waren ins Land gegangen, ehe die Idee endgültig in die Tat umgesetzt werden konnte.
Nicht zuletzt dank der Gemeinde, denn die hatte letztendlich auch noch um Aufschub beim Ankauf des Geländes samt Gebäude gebeten, weil vorübergehend die Schüler aus der Grundschule und der Hort hier wegen der Umbaumaßnahmen in der Schule betreut werden mussten. Das sagte Flechtingens Bürgermeister Dieter Schwarz zur Eröffnung und freute sich ganz besonders, dass sich der ganze Flechtinger Gemeinderat eingefunden hatte. "Das ist eine hohe Ehre", kommentierte der Ortschef, und sei längst nicht immer umsetzbar. Er sieht das neue Seniorenzentrum als Ergänzung zum bestehenden Seniorenheim und der bereits vorhandenen Seniorenwohnanlage. Statt mit einer Grünpflanze sei er heute mit einem Umschlag seines Rates gekommen, dessen Inhalt bestimmt noch gute Verwendung finden könne.
Einrichtung passt zum Luftkurort
Dieter Schwarz betonte, dass das Konzept einer familiär geführten Einrichtung, in der pflegebedürftige Menschen weitestgehend selbstbestimmt und selbständig ihr Leben meistern sollen, sich aber jederzeit auf Hilfe und Unterstützung verlassen können, perfekt zum Luftkurortstatus passen würde.
Für die Zukunft sieht das Gemeindeoberhaupt einen wachsenden Bedarf an solchen Einrichtungen für ältere und behinderte Menschen.
Verbandsgemeindebürgermeister Mathias Weiß überbrachte die Glückwünsche seiner Verwaltung, verbunden mit der Hoffnung auf beruflichen Erfolg und jederzeit zufriedene Bewohner.
Mitbetreiber Holger Boese bedankte sich insbesondere auch bei den Partnern und Familien, die gerade in den vergangenen Wochen des Stresses stets dafür gesorgt hatten, dass "uns allen der Rücken freigehalten werden konnte". Es sei gelungen, eine erfahrenes Team an Mitarbeitern zu finden, die "das Wagnis mit uns eingehen wollen".
Mit dem Seniorenzentrum hat sich der ehemalige Heimleiter gemeinsam mit Ines Burda und Thomas Paasch einen Traum erfüllt. Als Betreiber müssen sie nun sehen, schnellstmöglich auch den zweiten Teil der Seniorenwohnanlage fertigstellen zu lassen und zu beziehen.
Die Nachfrage sei vorhanden, viele hätten sich bereits im Vorfeld nach den Konditionen und dem Konzept des Seniorenzentrums erkundigt, konnte Holger Boese berichten. Und viele nutzten am Mittwoch noch die Gelegenheit, das Konzept und die Einrichtung selbst kennenzulernen.