Niederndodeleber Heimatverein legt den dritten Teil über die Dorfrundgänge vor Buchband erzählt Geschichte(n) aus Feld und Flur
Den dritten Band über Dorfrundgänge in Niederndodeleben und Schnarsleben legt der Heimat- und Kulturverein vor. Zum Bördehoffest am 7. September können die Besucher das von Inge und Horst Haberland konzipierte Buch kaufen.
Niederndodeleben l Nach den ersten zwei erfolgreichen Bänden über die Dorfrundgänge innerhalb der einst selbstständigen Dörfer Niederndodeleben und Schnarsleben legen Inge und Horst Haberland nun einen Band über fünf Erkundungstouren in Feld und Flur vor.
Augenzeugen der Dorfgeschichte und ihre Nachfahren erzählen - das ist das Konzept der vom Heimatverein organiserten Dorfrundgänge. Und es ist das Konzept der Bücher darüber. "Es gibt so viele Geschichten, Anekdoten und persönliche Erlebnisse der Dorfbewohner, die es wirklich wert sind für die Nachwelt erhalten zu werden", betont Inge Haberland. Mit ihrem Mann Horst ist sie erst vor 15 Jahren nach Niederndodeleben gezogen. Durch den Heimatverein und die seit 2009 stattfindenden Dorfrundgänge sind die zwei Rentner schnell mit den Alteingesessenen warm geworden, haben ihre neue Heimat und deren reiche Geschichte kennen und lieben gelernt.
Im nun erschienen dritten Band berichten die Haberlands über Wanderausflüge zum Wartberg, in das wüste Menndorf oder an den Weinberg, wo bis ins 18. Jahrhundert das Magdeburger Erzbistum Wein angebaut hat. Es ging auf den Stadtberg und vom alten Ochsenbahnhof in beide Himmelsrichtungen entlang des Bahndamms in Biotope und auf Felder.
Kenner der Dorfgeschichte wie Richard Bollmann und Helmut Schöndube berichteten über die Geschichte des Sportplatzes und des Schwimmbadbaus, Herbert Blähs über die Feldmark. Archäologin Mandy Poppe sprach über das wüste Menndorf, Werner Schier über den Wartberg und die Jäger Konrad Marquardt und Heinz Ehrecke erzählten über die Hege der Weidmänner in Feldlage des Dorfes. "Mich hat schwer beeindruckt, dass Jäger heutzutage mehr als 90 Prozent ihrer Zeit für die Hege verbringen, ganze Wälder aufgeforstet haben" erzählt Horst Haberland.
Erzählt haben auch viele Dorfbewohner ihre ganz persönlichen Erlebnisse, überlieferte Berichte von Augenzeugen und Geschichten über diesen oder jenen Flecken Bördeerde rund um Schnarsleben und Niederndodeleben. Sie haben Fotos, Flurkarten, Aufzeichnungen und Zeitungsartikel für den dritten Band zur Verfügung gestellt. Die Haberlands haben nachgefragt, alles sorgfältig gesammelt und aufgeschrieben. "Wir haben auch ganz bewusst viele aktuelle Landschaftsaufnahmen in den Band aufgenommen", sagt Inge Haberland und ergänzt: "Viele ältere Dorfbewohner können einige Ecken ja gar nicht mehr persönlich aufsuchen. Vielleicht ist dieser Band eine Möglichkeit, alt bekannte Ecken ihres Heimatdorfes einmal wieder zu sehen."
Christel Westerholz, die Vorsitzende des Heimatvereins ist verzückt über den vollendeten dritten Band: "Ich bin froh, dass unsere Autoren unzählige Stunden dafür investiert haben. Damit bewahren wir viel Vergangenens vor dem Vergessen. Mein Dank gilt auch all Jenen, die mit ihren Berichten und Leihgaben zum Gelingen des Bandes beigetragen haben."
Eine weiterer Band ist erst einmal nicht geplant. "Wir haben beim Redaktionsschluss vor vier Wochen schon überlegt, was wir als Nächstes machen.", erklärt Horst Haberland. Irgendetwas wird den beiden und dem Heimatverein sicherlich einfallen.
Der druckfrische dritte Band ist zum Bördehoffest am 7. September, direkt am Tor des Westerholzschen Hofes, Mittelstraße 9, zu bekommen. Zum Selbstkostenpreis. Verdienen wollen die Haberlands mit ihrer Arbeit nichts.