Coronavirus Ein Zeichen der Hoffnung

Wie das Blasorchester MTU Wegeleben die Bewohner der Vorharzstadt überrascht hat:

Von Dieter Kunze 15.04.2020, 10:17

Wegeleben l Wegen der Corona-Krise sind einige für 2020 geplante Vorhaben nicht umsetzbar. Dennoch wollten die Mitglieder mal wieder die Wegeleber mit einem Auftritt erfreuen.

Ähnlich wie in vielen anderen Orten wurde deshalb eine musikalische Aktion geplant, von der aber niemand vorher etwas wissen sollte. Auf Vorschlag von Orchesterchef Hartmut Lutz und in Abstimmung mit Wegelebens Bürgermeister Hans-Jürgen Zimmer (CDU) traf man sich am Ostersonntag auf dem Marktplatz der Vorharzstadt.

Zunächst wurden um 10 Uhr traditionell die Glocken der Stadtkirche St. Peter und Paul geläutert. Dann blies Beate Fiedler, die Dirigentin des Posaunenchores der evangelischen Gemeinde Wegeleben, aus ihrem Wohnungsfenster ein Lied.

Schließlich begaben sich die MTU-Musiker mit entsprechendem Sicherheitsabstand auf das Hochbeet vor dem Rathaus. Hier präsentierten sie angesichts der Corona-Lage keines der sonst üblichen Stimmungslieder, sondern drei getragene Titel. Besonders emotional war, da zu dieser Zeit schon vielerorts gespielt, der Steigermarsch.

Weil vorher niemand etwas wusste, gab es zwar erwartungsgemäß keinen Menschenauflauf, aber die Musik war weithin zu hören und erfreute die Anwohner. Auch Pastorin Susanne Entschel zeigte sich begeistert.

„Es war ein tolle Aktion zu Ostern, ein Hoffnungszeichen“, so Hans-Jürgen Zimmer zum Abschluss. Er hoffe, dass es bis Jahresende doch noch einige Auftrittsmöglichkeiten für die MTU-Musiker gibt.