Ortsjubiläum Der Stein ist gerollt

Die Veltheimer haben den Stein ins Rollen gebracht. Es handelt sich um einen Gedenkstein an das Ortsjubiläum, das im Juli gefeiert wird.

Von Uwe Meyer 03.05.2016, 10:13

Veltheim l Das Fallsteindorf Veltheim ist 1050 Jahre alt. Zusammen mit dem Nachbarort Hessen wird das geschichtsträchtige Dorf am Rande des Großen Bruchs durch Unterzeichnung einer Schenkungsurkunde von Otto I. zuerst im Jahre 966 erwähnt.

Mit einem schweren Stein, der ins Rollen gebracht wurde, leiteten die Veltheimer ihre Jubiläumsfeierlichkeiten am Sonnabend ein. „Dieser Findling lag in einer Kiesgrube bei Neuwegersleben“, informierte Ortsbürgermeister Marco Jede (WG Veltheim). Der Stein ist somit im Großen Bruch geblieben, wurde vom östlichen Rand dieses Landstrichs nur in Richtung Westen verlagert.

In Veltheim lag dieser schwere Brocken zuerst auf dem alten Pfarrhof, der eine bedeutungsvolle geschichtliche Vergangenheit hat. Laut Inschrift wurde das Pfarrhaus im Jahre 1580 erbaut.

Hier, nur einen Steinwurf vom ebenfalls geschichtsträchtigen Veltheimer Kirchturm entfernt, meißelte Andreas Haustein mit geübten Händen in den Findling die Jahreszahl 966 ein und malte diese mit schwarzer Farbe aus. Die Arbeit hat einen Tag lang gedauert, wie er berichtete.

Abgesichtert von aufmerksamen Feuerwehrleuten aus Osterode und Veltheim, führte nun am vergangenen Sonnabend ein Umzug zum östlichen Dorfrand. Voran der Stein, auf einer Palette liegend und per Hand mit einem Hubwagen gezogen. Für musikalische Klänge und den richtigen Tritt sorgte der von Thomas Kühnold geleitete Schalmeienzug aus dem Jubiläumsort.

„Wir werden im Sommer weitere Jubiläumsveranstaltungen in unserer Partnergemeinde besuchen“, informierten Janet und ihr Mann Olaf Baxmann aus dem Nachbardorf Roklum. Beide reihten sich zusammen mit vielen Veltheimern und Gästen in den Umzug ein.

Am östlichen Ortsrand angekommen, dankte Marco Jede seinem Mitbürger Andreas Haustein für das Einmeißeln der Jahreszahl und betonte: „Hiermit haben wir den Grundstein für unsere Feier gelegt.“

Ortsbürgermeister Jede, Wehrleiter Dirk Lange und André Hartmann beförderten den Findling an die vorbereitete Stelle. Hierbei bekamen sie weitere Hilfe, denn das Umsetzen des Findlings in die kleine Erdkuhle gestaltete sich zunächst nicht ganz einfach.

Den Umzug und das Abkippen des Steines hielt Harro Müller im Film fest.

„Ich bin mit dem Ablauf und Besuch heute sehr zufrieden“, betonte Marco Jede, der sich für die bevorstehende Festwoche natürlich zahlreiche Besucher wünscht. Diese dauert vom 10. bis zum 17. Juli und wird mit einem historischen Dorfumzug eingeleitet. Anschließend gibt es weitere Feierlichkeiten, die später noch genau angekündigt werden.

Zu den Festlichkeiten gehört vorab auch schon am 25. Juni ab 14 Uhr eine Glockenweihe an der Kirche. „Dann treten unser Chor, der Rohrsheimer Gesangverein Concordia und der Männergesangverein aus Veltheim an der Ohe auf“, informierte der Veltheimer Männergesangvereinsvorsitzende Rolf Maximilian. Nach seinen Worten würden die Vorbereitungen zur Festwoche unter der Leitung des Ortsbürgermeisters „gut laufen.“

Der Tag klang am Rande des Sportplatzes aus. Dort zündeten Mitglieder der Ortsfeuerwehr ein großes Maifeuer an. Der Rauch zog in Richtung Hessen. Somit konnten auch die Einwohner im benachbarten Jubiläumsdorf sehen, dass die Veltheimer ihre Feierlichkeiten ebenfalls eingeleitet haben. Vor dem wärmenden Feuer führten die Besucher in gemütlicher Runde viele Gespräche. „Ich bin mit dem Ablauf hier zufrieden“, merkte der Veltheimer Frank Knüttel an. „Es läuft alles gut und problemlos“, brachte es Wehrleiter Dirk Lange auf den Punkt. Viele Besucher machten während der gelungenen Veranstaltung unterwegs und am Feuer zufriedene Gesichter.