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Stadtentwicklung Die Lindenhofterrassen wachsen

Mitten in Halberstadt wächst ein großer Neubau in den Himmel. Die Lindenhofterrassen der Halberstädter Wohnungesellschaft nehmen Form an.

Von Sabine Scholz 26.08.2017, 01:01

Halberstadt l Weit schweift der Blick von der künftigen Dachterrasse ins Land, erfasst Brocken, Huy, Klusberge, die Dächer der Stadt. Und Technik­aufbauten auf dem Dach der Rathauspassage, die man sonst nicht wahrnimmt. Die künftigen Mieter der einzigen drei Vier-Raum-Wohnungen dieses Bauabschnitts werden in den Genuss dieser Sicht kommen. „Haus zwei, also die Kühlinger Straße 25, haben wir ja bewusst eine Etage niedriger planen lassen“, sagt Beate Grebe, als die Geschäftsführerin der Halberstädter Wohnungsgesellschaft HaWoGe gemeinsam mit ihren beiden Baufachleuten Henning Staat und Gabriele Keidel die Baustelle im Herzen der Stadt besichtigt.

In den Schalungen für die Brüstungen der Terrassen trocknet frischgegossener Beton, während die Stahlflechter am Haus zwei an den Bewehrungsmatten für das nächste Geschoss arbeiten. Betongießer und Stahlflechter sind am Rohbau von Haus eins fast fertig, im Inneren haben bereits Elektriker, Dachdecker, Fensterbauer ihre Arbeit aufgenommen. Teerpappebahnen dichten in den künftigen Loggien den Boden gegen Feuchtigkeit ab, da muss der Dachdecker vor dem Fensterbauer fertig sein. „Der Innenausbau dauert erfahrungsgemäß immer länger als der Rohbau“, sagt Grebe. Bis zum Winter werden die Gebäudemauern aller drei Häuser auf dem durchgehenden Erdgeschoss stehen. In dem finden sich später auch zwei Gewerbeeinheiten mit jeweils rund 200 Quadratmetern Grundfläche und im Haus eins ein Mietercafé. In dem ist schon zu sehen, wo die Küchenzeile stehen wird, die ein Tresen vom übrigen Raum trennt. An der Gebäuderückseite stehen die ersten bodentiefen, mehrfachverglasten Fenster zum Einbau bereit. „Hier wird es auch die einzige Terrasse geben, die sich zwei Mietparteien teilen müssen“, erklärt Beate Grebe. Die unteren Wohnungen sind rollstuhlgerecht, alle Etagen über einen Fahrstuhl zu erreichen. An den Außenseiten des Hauses wölben sich die Wände der künftigen Schlafzimmer zu Rundungen.

Man habe bewusst auf kleinere Wohnungen gesetzt, berichtet Grebe, die würden am häufigsten nachgefragt. Von den 91 Wohnungen in den drei Häusern sind 75 Zwei-Raum-Wohnungen, 13 haben drei Wohnräume und drei vier. Rund 200 Bewerbungen gibt es für diese 91 Wohnungen, deshalb wird die HaWoGe die Interessenten alle noch einmal anschreiben und fragen, ob noch Interesse besteht und ob schon konkrete Wünsche an den Wohnungszuschnitt vorhanden sind.

Fertig sein wird der nach dem Energiestandard KfW 55 errichtete Neubau Ende 2018.