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  7. "Dynamisch, atmosphärisch und mysteriös"

Für Tales of Nebula wird der Auftritt beim Haldensleber Altstadtfest ein Heimspiel, denn hier sind sie aufgewachsen "Dynamisch, atmosphärisch und mysteriös"

Von Michael Schock 15.08.2012, 03:23

Alternative-Rock ist Mangelware in Sachsen-Anhalt? Stimmt, aber vier junge Magdeburger Musiker wollen diesem Defizit ein Ende setzen.

Magdeburg l Wer sich beim Altstadtfest am Freitag, dem 24. August, eine halbe Stunde vor Mitternacht auf dem Postplatz einfindet, der bekommt eine wortwörtlich ausgezeichnete Show geboten - von Tales of Nebula. Die vier Stundenten Hannes Thürich (Gitarre und Gesang), Stefan Grobe (Bass), Markus Müller (Gitarre) und Patrick Schmidt (Schlagzeug) haben im Mai den Nachwuchswettbewerb SWM MusiCids eingetütet, sich gegen sechs weitere Jungbands durchgesetzt.

"Das hat natürlich unseren Bekanntheitsgrad erhöht, aber vor allem pusht es einen schon, wenn man mit nur einer Handvoll Songs so einen Wettbewerb gewinnt", sagt Markus. Auch beim Local-Heroes-Contest sind sie noch dabei, der wird im September fortgesetzt.

Als Tales of Nebula spielt das Quartett erst seit letztem Herbst zusammen, im Oktober nehmen sie ihre erste EP auf. Ein Album ist auch schon in Planung, aber eines nach dem anderen. Sänger Hannes verrät: "Es wird ein Konzeptalbum, eine Geschichte erzählen. An den Details arbeiten wir gerade." Hinter dem Namen der Band steckt dagegen keine große Geschichte. "Wir haben lange nach etwas Passendem gesucht, bis wir darauf gekommen sind. Uns gefiel das Wort einfach. Nebula, das hat etwas Geheimnisvolles, das auch zur Musik passt", erklärt Markus.

Ihren Sound zu beschreiben, fällt ihnen sichtlich schwer, alle haben verschiedene Musikgeschmäcker und so vielschichtig ist auch ihr Klang. "Wir haben Elemente aus Progressive-, Post- und auch Alternative-Rock. Aber wir machen uns darüber keine großen Gedanken. Wenn wir zusammen spielen, klingen wir einfach so wie wir klingen."

"Unsere musikalischen Wurzeln liegen hier im Raum Haldensleben."

Nach ihren Lieblingsbands gefragt, kommen für Indie-Fans bekannte Namen ins Spiel, wie ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead, dredg, Isis, Muse, Ef oder Interpol. Die eine oder andere Spur von diesen Bands hört man auch bei Tales of Nebula raus. Die Stücke der Vier sind gerne mal episch, druckvoll und decken ein großes Spektrum zwischen Laut und Leise ab. "Wir konzentrieren unseren Sound aber, damit er nicht zu sehr aus dem Ruder läuft", sagt Stefan. Wie würden sie ihren Klang selbst in drei Adjektiven beschreiben? Nach langer Diskussion einigen sie sich auf: "Dynamisch, atmosphärisch und mysteriös." Passt, das kommt hin.

Dass der Auftritt beim Altstadtfest zustande kam, ist etwas Besonderes für die vier. "Unser Schlagzeuger Patrick kommt direkt aus Haldensleben, wir anderen aus Calvörde und Bebertal. Hier liegen unsere musikalischen Wurzeln", erklärt Hannes.

Bei all der Vorfreude - macht das nicht besonders nervös, wenn man vor Freunden und Familie spielt? "Mich schon", gibt Markus zu. Stefan wirft ein: "Mich macht eher nervös, dass wir einen ganz neuen Song spielen werden."

Neben Proben dafür steht für Markus bald auch noch eine Reise nach Indien an: "Dreieinhalb Wochen mit dem Rucksack". Wer weiß, was für Songs daraus noch entstehen werden...