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Die Kulturfabrik verwandelte sich in ein verrücktes Chemielabor Explosive Show mit Magic Andy

Von Andra Schmidt 25.04.2013, 01:18

Haldensleben l Zisch, Bumm, Peng-die wilde Experimentiertstunde von Dr. Andreas Korn-Müller alias "Magic Andy" hatte es ganz schön in sich. Am Dienstagabend heizte der Entertainer dem Publikum mit seiner "Fantastischen Chemie-Show" ordentlich ein. Punkt 19 Uhr ließ der freiberufliche Chemiker dafür die Kulturfabrik mit zwei heftigen Explosionen erbeben. Was für ein Auftakt.

Die Zuschauer waren von der ersten Sekunde an völlig aus dem Häuschen. Der Meister der Säuren und Basen hatte viele kuriose und amüsante Tricks auf Lager: Waschpulver zum Leuchten bringen, mit einem Trinkröhrchen Feuer spucken oder wundersame Cocktailkreationen in seiner Magic-Bar zaubern. Die One-Man-Show wurde mit passenden Licht- und Toneffekten untermalt. Besonders junge Gäste verfolgten das verrückte Treiben auf der Bühne aufs Genaueste und boten sich stets als Versuchskaninchen an.

Der Wahl-Dresdner tourt seit 1997 als Magic Andy durch ganz Deutschland. Vor allem für "Die Nacht der Wissenschaft" und "International Science Festivals" wird der Kabarettist häufig gebucht. Fernsehauftritte, wie beim "Tigerentenclub" oder "Galileo", sind heute keine Seltenheit mehr. Das er seinen Job als Chemiker an den Nagel gehangen hat und seit nun 15 Jahren als Komödiant sein Geld verdient, bereut er nicht. "Mein Chemielabor befindet sich auf der Bühne", sagt er amüsiert. Zudem werkelt der vierfache Familienvater fast täglich in seinem hauseigenen Labor in der Tiefgarage. Dort entstehen alle explosiven Experimente für seine Science-Comedy-Shows. Ein halbes Dutzend Wissenschaftsshows hat er im Laufe der Jahre ausgearbeitet: "Flammenzauber Feuerkunst", "High-Energy" oder eine "HIV-Biochemie-Show" über Aids. Inzwischen hat er sein drittes Buch "Da stimmt die Chemie" geschrieben, worin alle aufgeführten Experimente nachzulesen sind.

90 Minuten powerte Magic Andy durch sein Programm. Was die Zuschauer nicht wussten, bis das Show-Labor erstmal ins kleinste Detail aufgebaut ist, vergingen acht Stunden. Zudem mussten sämtliche Pulver und Lösungen einen Tag zuvor an der Technischen Universität in Dresden angemischt werden-was für ein Aufwand. Aber die Arbeit hat sich für den Showmaster gelohnt. Der Veranstaltungssaal der Kulturfabrik war ausverkauft und die über 100 Besucher gaben ihm tosenden Beifall. "Wenn ich die Begeisterung in den Augen der Zuschauer sehen kann, dann habe ich alles richtig gemacht", erzählt Magic Andy. Und das hatte er an diesem Abend erfolgreich erreicht.

Sein Terminkalender ist voll: Gesundheitsmesse in Hanau, Tigerentenclub und Internationales Science Festival in Abu Dhabi. Der Chemiker ist bis zum Jahresende ausgebucht und genießt seinen Beruf als "Rampen- sau".