Mitglieder des Calvörder Vereins der Brandschützer stärken Gefühl der Zusammengehörigkeit "Feuerlöwen" scheuen das Wasser nicht
Auf die Sättel ihrer Drahtesel haben sich 37 Frauen und Männer für eine Radtour des Feuerwehrvereins 1863 Calvörde geschwungen. Bei schönstem Sonnenschein haben die "Feuerlöwen" in die Pedale getreten, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu genießen.
Calvörde l Calvörder Feuerwehrleute können nicht nur Brände und Durst löschen, sondern nehmen auch besondere Herausforderungen an. "Die Kameradschaft und im Besonderen das Zusammengehörigkeitsgefühl wollen wir bei unserer Tour stärken", erklärte Ingo Lüer, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, der etwa 110 Mitglieder hat. "1863 hatte sich bereits der erste Calvörder Feuerwehrverein gegründet. Aus alten Inventar-Unterlagen ist zu entnehmen, dass Calvörde schon sehr viel früher Geräte zur Feuerbekämpfung angeschafft hat", sagte Feuerwehrmann Frank Adolf. So kaufte die Gemeinde bereits 1746 eine neue Feuerspritze. Am 27. Februar 1996 erfolgt die Eintragung des "Calvörder Feuerwehrvereins 1863" ins Vereinsregister. Damit hat sich der Verein das zweite Mal gegründet.
Zum dritten Mal veranstaltet der Verein, der sich auch die "Firelions" (Feuerlöwen) nennt, eine Radtour. "Wir scheuen das Wasser nicht. Es geht Heidewitzka immer an der Ohre entlang in den Drömling", erklärte der Vereinsvorsitzende.
"Alois, du bist uns bei den Touren in den vergangenen Jahren einfach immer zu schnell gefahren. Es wäre gut, wenn du als Letzter darauf achtest, dass niemand zurückbleibt. So hast du auch alles im Blick", sagte Lüer und versuchte so, den 82-jährigen Alois Ackermann mit seinem Fahrtempo ein wenig zu bremsen. Jürgen Ackermann hatte vorgesorgt und eine Tasche mit Verbandsmaterial mit. Kurzerhand wurde er zum Sanitäter befördert.
Die Tour führte zur Sichauer Beeke zwischen Kämeritz und Breiteiche, wo sie sich die neu gebaute Fischtreppe ansahen. Bis 2015 werden in der Regie des Zweckverbandes Drömling an weiteren Schleusen im Naturpark ähnliche Fischaufstiegsanlagen entstehen. So wird es an der Hoffmann-Schleuse bei Breiteiche, an der Kämkerhorster Schleuse, an der Krähenfußschleuse bei Miesterhorst, sowie nördlich von Taterberg an der Kolonie frische Bauarbeiten geben.
Dann ging es zur Hoffmann-Schleuse und zum Beobachtungsturm nach Piplockenburg. In Kämkerhorst ließen sich die Ausflügler über das Gelände der Naturparkverwaltung führen. Am Kanal ging es wieder in Richtung Heimat.
Zum Durstlöschen hatten die radelnden Brandschützer viel Wasser mit. Und auch einige Stolpergeister. Thomas Klöber, Mitglied im Verein und Ranger des Naturparks, war nämlich unter anderem für die mobile Versorgung zuständig. "Die kleinen Klopfer sind Treibmittel für die Zweiradfahrer", erklärte Lüer.
An das leibliche Wohl war auch bei der Heimkehr gedacht. Hinter dem Feuerwehrgerätehaus grillten die Männer, die als Brandmeister zur "Nachtschicht" verdonnert waren. Ein großes Dankeschön ging an die Frauen, die wieder Salate und andere Köstlichkeiten zubereitet hatten. "Ohne Frauen geht in unserem Verein gar nichts", gestand Lüer. In geselliger Runde kühlten die Radler wunde Stellen am Körper und ließen den Tag noch einmal Revue passieren.
"Als nächste Veranstaltung steht, in Zusammenarbeit mit dem Calvörder Hort, das Kürbisfest am Sonnabend, 28. September, auf unserem Terminplan. Alle kleinen und großen Gäste sind willkommen", blickte Lüer voraus. Geplant haben die "Feuerlöwen" auch schon die nächste Vereinsfahrt. Die Bustour soll am Sonnabend, 5. Oktober, nach Berlin gehen. Dort wollen die Calvörder mit dem Schiff auf der Spree die Hauptstadt erobern. "Fünf Plätze im Bus sind noch frei. Wer nicht zum Verein gehört, darf auch mitfahren", verkündete Frank Adolf. Wer mitreisen möchte, sollte sich umgehend bei Familie Adolf telefonisch unter (039051) 5304 melden.