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Sieben Frauen beim Wochenend-Workshop in Behnsdorf Figuren ohne Gesicht erzählen mit ihrem Körper Geschichten

Von Carina Bosse 20.10.2011, 06:26

Behnsdorf l Ganz schön viel Arbeit bescherte den sieben Frauen ein Kreativwochenende am und im Behnsdorfer Pfarrhaus. Zielstellung war es, biblische Figuren zu basteln, mit denen zum Abschluss in einem Gottesdienst in der Behnsdorfer Kirche eine biblische Geschichte gestaltet werden konnte.

"Wir sind hier schon zum dritten Mal zusammen", berichtete Kursleiterin Silvia John. Sie war extra aus Ballenstedt gekommen, um mit den Behnsdorferinnen zu basteln. Bereits zum dritten Mal fand der Workshop in Behnsdorf statt, was zeigt, wie kreativ und engagiert hier gewerkelt wird. "Es ist schon anstrengend, macht aber auch viel Spaß", sagte Diana Herrmanns. Zum ersten Mal hatte sie in diesem Jahr auch ihre Tochter Pia mitgebracht. Pia hatte dann auch gleich ihre Freundin Svenja zum Kreativsein mitgenommen.

Am Sonnabend werkelten Steffi Mechau, Svenja Müller, Anett Hocke, Pfarrerin Esther Spenn und die beiden Herrmanns sogar bis Mitternacht. Rund zwölf Stunden Arbeit braucht es, bis eine Figur fertiggestellt ist.

Figuren und Kleidung entstanden aus Materialien wie Sisal-draht, Blei für die Füße, Watte und Naturfell für die Haare. "Gesichter haben unsere Figuren nicht, sie sprechen über ihren Körper", erklärte Silvia John. Die Köpfe werden geschnitten, gefeilt und modelliert, bis sie ihrer Macherin gefallen. Nicht nur das Wort, sondern das eigene Erleben kann dabei in alle Bastelarbeiten einfließen.

In die Predigt für den sonntäglichen Gottesdienst ließ Esther Spenn dann das Ergebnis des Workshops einfließen. Die Frauen spielten mit ihren Figuren die Geschichte von Jesus beim Sabbat. Nahezu bis zur letzten Minute vor dem Gottesdienst feilte die Pfarrerin noch an der Geschichte.