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Freude über guten Geist im Kinderreich Frank Stolte arbeitet als Hausmeister in Grundschule und Kita und ist rundum zufrieden

Von Dennis Lotzmann 16.03.2012, 04:11

Große Freude herrscht in der Grundschule sowie der Kindertagesstätte in Langenstein. Nach längerer Zeit verfügen die beiden Einrichtungen wieder über einen Hausmeister. Und auch der hat allen Grund zur Freude.

Langenstein l Der gute Geist? Schulsekretärin Gabi Scholle muss nicht lange überlegen, um zu wissen, auf welche Person die Frage abzielt. Natürlich ist Frank Stolte gemeint. Der 54-jährige Blankenburger arbeitet seit August vorigen Jahres als Hausmeister in dem Halberstädter Ortsteil und betreut dort sowohl die Hans-Neupert-Grundschule als auch die Kindertagesstätte "Hoppelnase". Und füllt in beiden Einrichtungen, wie die Worte der Lehrer und Betreuer unschwer erkennen lassen, zur Freude aller eine seit langer Zeit bestehende Lücke aus.

"Es macht Spaß, man ist kreativ gefordert und bekommt von den Kindern viel wieder."

Hausmeister Frank Stolte

Ein Umstand, von dem nicht nur die beiden Einrichtungen und vor allem die Kinder profitieren, sondern auch der studierte Maschinenbau-Ingenieur. Nachdem zuvor befristete Beschäftigungsverhältnisse in Firmen und Unternehmen der Harz-Region immer wieder ausgelaufen seien, habe er davon gehört, dass eine Halberstädter Gebäudemanagement-Firma einen Hausmeister suche. Stolte klopfte dort an, stellte sich vor und bekam den für die beiden städtischen Einrichtungen ausgelobten Job. Und landete - wie er ein gutes halbes Jahr später zufrieden bilanziert - einen wahren Volltreffer: "Die Arbeit macht Spaß und hat viele Facetten."

Angefangen bei der Pflege der umfangreichen Außenanlagen mit Grünflächen sowie Spielgeräten und dem Umfeld des Schulgartens bis hin zu den Innenbereichen, wo es immer mal etwas zu reparieren oder aufzubauen gibt. In den vergangenen Monaten kümmerte sich der 54-Jährige beispielsweise in der Turnhalle der Grundschule darum, dass ein früherer Sportraum zum Lager für die Sport- und Spielgeräte umfunktioniert wurde. Frank Stolte schaffte Ordnung und baute obendrein die vom Schul-Förderverein sowie der Stadtverwaltung bereitgestellten Regale auf.

In der Kita sind derweil auch schon mal Kreativität und Ideen gefragt, um defekte Spielsachen wieder fit zu machen. Womit sich der Kreis für den Maschinenbau-Fachmann fast schon wieder schließt, wie er schmunzelnd bestätigt. Waren es einst schwere Metallbauteile, mit denen der passionierte Garteneisenbahn-Fan beruflich zu tun hatte, sind es heute eben Bauteile aus Plastik oder Holz.

Und es gebe dafür ganz oft einen besonderen und praktisch unbezahlbaren Lohn, ergänzt der 54-Jährige: "Die Kinder sind sehr interessiert an meiner Arbeit, beobachten mich dabei oft und sagen - wenn ich mal etwas aufgebaut oder repariert habe - von sich aus Danke. Was will man mehr", meint ein sichtlich zufriedenen Hausmeister, der augenscheinlich "seine" Berufung gefunden hat.

"Wenn was ist, brauchen wir ihn nur zu rufen, und in zwei Tagen ist alles bestens."

Kita-Chefin Birgit Balster

"Es macht Spaß, man ist kreativ gefordert und bekommt von den Kindern viel wieder", bilanziert der Hobbygärtner aus Blankenburg.

In das Loblied stimmt derweil auch Kita-Chefin Birgit Balster ein. "Wir hatten noch nie einen Hausmeister und sind nun absolut begeistert. Wenn was ist, brauchen wir ihn nur zu rufen, und in zwei Tagen ist alles bestens", lobt sie den "flotten und fleißigen" Mann mit den "goldenen Händen", der dem Team ganz viel Arbeit abnehme.

Für Frank Stolte ist indes noch ein weiterer Aspekt wichtig: Für die Tätigkeit in Kita und Schule hat er von der Halberstädter Gebäudemanagement-Firma einen unbefristeten Arbeitsvertrag erhalten. "Mein Job läuft so lange, wie die Grundschule und die Kita in Langenstein Bestand haben", berichtet Stolte und hofft, dass beide Rahmenbedingungen möglichst lange so erhalten bleiben.