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Karl Einhorn, Leiter der Calvörder Schule "Brüder Grimm", gibt Absolventen Ratschläge: "Geht aufrecht und stellt euch den Herausforderungen der Zeit"

Von Anett Roisch 05.07.2011, 06:34

51 Jugendliche der Calvörder Schule "Brüder Grimm" nahmen am Freitag im Flechtinger Kurhaus ihre Abschlusszeugnisse entgegen. Zwölf junge Leute absolvierten ihre Schulzeit mit einem erweiterten Realschulabschluss, 32 mit einem Realschulabschluss, sechs mit einem Hauptschulabschluss und ein Schüler mit einem qualifizierten Hauptschulabschluss.

Calvörde/Flechtingen. "Ich wär so gerne Millionär, dann wär mein Konto niemals leer" mit diesem Lied von den "Prinzen" stimmten die jüngeren Mitschüler des Chores die Schulabgänger und ihre Gäste auf die Zeugnisübergabe ein.

Schulleiter Karl Einhorn machte in seiner Festansprache deutlich, dass das Lernen weiter geht, um später Geld auf dem Konto haben zu können. "Bildung ist Basis für einen sicheren Arbeitsplatz. Arbeit ist Lebensinhalt und Erfüllung", sagte Einhorn und spornte die Absolventen an, ihre Zukunft selbst in die Hände zu nehmen.

Der Schulleiter beschrieb: "Ihr habt in den zurückliegenden Schuljahren euch nicht nur Wissen angeeignet, sondern auch lernen müssen, wie man mit anderen Menschen zusammen lebt und auskommen kann. Man muss auch dem anderen zuhören können."

Aber auch über die Bedeutung der Familie als Hort des Zusammenseins sprach Einhorn. "Für die Namenspatrone unserer Schule, Jacob und Wilhelm Grimm, war die Familie stets das Fundament für ihre erfolgreiche Arbeit", berichtete der Schulchef. Er forderte die Absolventen auf, sich künftig keine Chance im Berufsleben entgehen zu lassen, auch wenn es großer Anstrengungen bedarf.

"Ihr habt den Vorteil der Jugend. Ihr müsst euren Platz im Leben finden. Geht aufrecht und selbstbewusst und stellt euch den Anforderungen der Zeit", betonte Einhorn. Er riet den Jugendlichen, nicht nur nach materiellem Besitz zu streben, sondern auch das Leben zu genießen. "Es ist auch für uns nicht einfach, junge Menschen in eine Zukunft zu entlassen, die alles andere als gewiss ist. Es ist uns eine Freude, dass wir in diesem Jahr die Schüler nicht ins Leere entlassen. Alle Jugendlichen bekommen entweder eine Berufsausbildung, gehen in ein berufsvorbereitendes Jahr oder absolvieren eine Berufsausbildung zum Abitur", sagte der Schulchef mit Erleichterung.

Ein Dankeschön ging für die kontinuierliche und verlässliche Unterstützung an den Förderverein der Schule.

Lobende Worte für die musikalische Umrahmung der Feierstunde bekamen die Mädchen und Jungen des Chores und der Instrumentalgruppe, die die Lehrerin Ute Nothnagel leitet.