Geld aus Bonn für St. Nikolai

Quedlinburg/Bonn l Mit einer Förderung in Höhe von 25 000 Euro unterstützt die treuhänderische Busch-Stiftung innerhalb der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Bonn die weitere Sanierung der Quedlinburger Kirche St. Nikolai.

Laut DSD-Sprecherin Ursula Schirmer ist ein entsprechender Fördervertrag an Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU) abgeschickt worden. Mit dem Geld sollen die Gewölberippen des Gotteshauses gesichert werden. Selbiges war am Neustädter Kirchhof einst als dreischiffige gotische Basilika errichtet worden. Im Kern stammt sie noch aus romanischer Zeit.

Ursula Schirmer: "Das Mittelschiff entstand im 13. Jahrhundert." Die gotische Doppelturmfassade mit den hoch aufragenden Spitzhelmen zählt zu einer Bauphase, die sich von etwa 1240 bis in das frühe 14. Jahrhundert erstreckte. In dessen zweiter Hälfte erfolgte eine Planänderung. Die Leiterin Kommunikation: "Der nun errichtete Chor ist breiter als das bestehende Mittelschiff." Als im frühen 15. Jahrhundert die seitlichen Flügel bis an den Chor herangeführt wurde, reduzierte man die Breite nach Westen hin auf das alte Maß, wohl um das Schiff als höhere Halle zu erweitern. Da dieses Projekt aber nicht mehr verwirklicht wurde, wirkt die kreuzrippengewölbte Kons-truktion sehr gedrückt.

Nicht zuletzt mit Hilfe der Busch-Stiftung sind inzwischen zahlreiche Sanierungsarbeiten an der Kirche ermöglicht worden. So zum Beispiel am Chor, die Restaurierung des Altars und des Innenraums.

Bei der Wiederherstellung der mit Heiligenfiguren bemalten hölzernen Orgelbrüstungen wurden Verschmutzungen entfernt. Weitere Vorhaben an der Außenhülle, speziell an der Nordseite des Turms sowie die statische Sicherung der Strebepfeiler, sind ebenso erfolgt wie die des Westwerks und die Pflege der Außenanlagen.

Die Busch-Stiftung ist nach Angaben von Ursula Schirmer eine von 220 Stiftungen, die die DSD treuhänderisch unter ihr Dach aufgenommen hat. Zur Förderung des Konzepts gibt es ein eigenes Zentrum.