SPD-Kreisvorstand Harz besucht Talsperre Wendefurth und lässt sich zu Wasserkraft informieren Genossen setzen auf erneuerbare Energie
Die Energiewende ist beschlossene Sache. Sie wird sich auch auf die Energiepolitik in Sachsen-Anhalt auswirken. Diesem Thema hat sich die Harzer SPD verschrieben. Nach dem Besuch des Windparks in Dardesheim besuchte der Kreisverband Harz die Talsperre Wendefurth.
Wendefurth (je) l Der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt (TSB) bewirtschaftet insgesamt 31 Talsperren in Sachsen-Anhalt mit einem Gesamtstauvolumen von etwa 191 Millionen Kubikmetern. Hauptaufgabe des TSB ist die Bereitstellung von kostbarem Nass für die Trinkwasseraufbereitung, der Hochwasserschutz, die Niedrigwassererhöhung sowie die Bereitstellung von Energie.
Herzstück des TSB ist das multifunktionale Rappbodetalsperrensystem mit seinen sieben Talsperren im Oberharz. Unter anderem mit der bekannten Rappbodetalsperre als höchste Talsperre Deutschlands. Neben der Bereitstellung von Energie für die Energieunternehmen Eon-Avacon und Vattenfall wird über die 100-prozentige Tochtergesellschaft, der Talsperrenwasserkraft GmbH, an weiteren Anlagen Strom aus Wasserkraft erzeugt, so zum Beispiel an der Talsperre Wendefurth, der Überleitungssperre Königshütte und dem Hochwasser-Rückhaltebecken Kalte Bode bei Mandelholz.
Derzeit in Vorbereitung ist eine Wasserkraft-Anlage am Auslauf des Muldestausees, die aufgrund des Abschlussbauwerkes ebenfalls als Talsperre klassifiziert ist.
In Kooperation mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt soll auch an Wehranlagen der Mulde und der Bode die Nutzbarkeit der Wasserkraft geprüft werden.
Die Stromerzeugung erfolgt hauptsächlich durch sogenannte Kaplanturbinen. So konnten im Jahr 2010 4,8 MWh Strom erzeugt werden. Burkhard Henning vom Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt informierte, dass die Stromerzeugung durch Wasser mit die umweltfreundlichste Methode der Stromerzeugung sei und an Bedeutung zunehme. "Dieses entspricht auch dem Energiekonzept der Bundesregierung", so Henning.
Auch sonst präsentiert sich der TSB energiefreundlich. Eine Photovoltaikanlage wurde auf dem Dach der Geschäftsstelle errichtet.
Ronald Brachmann, stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter, sagte nach dem Besuch: "Neben der Windkraft im Harzvorland haben wir mit den zahlreichen Talsperren und Gewässern im Harz günstige natürliche Voraussetzungen, um ortsnah Strom aus regenerativen Energien zu erzeugen, ohne das Landschaftsbild zu beeinträchtigen." Die Talsperrenwasserkraft-GmbH sei schon seit Jahren bemüht, diese Ressourcen zu erschließen. Die Harzer SPD unterstütze derartige Bemühungen und werde sich auch weiterhin dafür einsetzen, die Erzeugung erneuerbarer Energie aus Wind- und Wasserkraft auch im Harzkreis voranzubringen.