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Mystik-Wanderung Geschnitzte Holzstele für ein versunkenes Heiligtum bei Halberstadt

Was Wanderer an der Fuchsklippe in den Thekenbergen bei Halberstadt neuerdings entdecken können.

Aktualisiert: 25.06.2021, 11:19
Diese Stele weist jetzt auf ein versunkenes Heiligtum an der Fuchsklippe in den Thekenbergen bei Halberstadt hin.
Diese Stele weist jetzt auf ein versunkenes Heiligtum an der Fuchsklippe in den Thekenbergen bei Halberstadt hin. Foto: Stadt Halberstadt

Halberstadt/Langenstein (vs) - Im Herbst 2020 fiel am Klusfelsen in den Halberstädter Spiegelsbergen der Startschuss für die Beschilderung der Schauplätze des Kultur- und Literaturprojektes „Das versunkene Heiligtum“. Initiiert wurde es von der Autorin Kathrin R. Hotowetz und ihrem Mann und Verleger Axel Steinbach.

In der vergangenen Woche konnte nun an der Fuchsklippe in den Thekenbergen, ebenfalls nahe Halberstadt, die zweite Stelle des „versunkenen Heiligtums“ mittels Holzstele beschildert werden, informiert ein Sprecher der Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.

Viele Akteure

Mit dem Aufstellen von außergewöhnlichen, handgefertigten Hinweisschildern aus großen, geschnitzten Holzstämmen soll das Auffinden und die Information zu den Punkten des „versunkenen Heiligtums“ verbessert werden. In die Holzstelen wurden Motive nordischer Gottheiten und die entsprechenden Sternzeichen geschnitzt. Die Schnitzarbeiten führte die AFU Privates Bildungsinstitut GmbH im Rahmen eines von der KoBa Jobcenter Landkreis Harz finanzierten Projekts durch.

Für die individuelle Beschilderung des „versunkenen Heiligtums“ arbeiten viele Akteure zusammen. Die Initiatoren Kathrin R. Hotowetz und Axel Steinbach halten dabei die Fäden in der Hand. Je nach Standort werden die lokalen Verantwortlichen einbezogen.

Und so kam es, dass auch Langensteins Ortsbürgermeister, Holger Werkmeister (FDP), mit einem Minibagger das Aufstellen der Beschilderung an der Fuchsklippe persönlich mit vornahm.

Ein „entdeckbares Heiligtum“

„Für die Stadt Halberstadt und insbesondere die Halberstädter Berge ist das eine wunderbare Aufwertung. Wir danken Kathrin Hotowetz und Axel Steinbach für die Realisierung und unterstützen das Sichtbarwerden und die Vermarktung des ’versunkenen Heiligtums’ auch in Zukunft gerne weiter“, sind sich Stadtmarketing-Chefin Nancy Schönknecht und Stadtgrün-Mitarbeiterin Roswitha Hutfilz einig.

Oberbürgermeister Daniel Szarata (CDU): „Ich freue mich über die Kontinuität, mit der alle Beteiligten ständig neue Ideen entwickeln und kreativ umsetzen. Das ’versunkene Heiligtum’ wird zu einem entdeckbaren Heiligtum mit vielen Überraschungen und steht für mich in einer Reihe mit dem Ringheiligtum Pömmelte.“

Kultplätze

Hintergrund: Seit mehreren Jahren veröffentlicht die Hal-berstädter Autorin Kathrin R. Hotowetz Romane, die Kriminalfälle, Harzer Mystik, historische Begebenheiten und tatsächlich vorhandene Örtlichkeiten verknüpft. Band sechs der Bestsellerreihe „Im Schatten der Hexen“ heißt „Das versunkene Heiligtum“ und nimmt Bezug auf die spektakuläre These des verstorbenen Heimatforschers Walter Diesing, wonach sich im Vorharz zwischen Blankenburg, Thale und Halberstadt ein System aus Kultstätten befindet, das mehrere Quadratkilometer groß ist.

Kern dieses versunkenen Heiligtums sind zwölf markante Berge, Plätze und Felsformationen, deren kultische Nutzung teilweise sogar wissenschaftlich bewiesen ist. Weitere 13 Orte werden diesem Heiligtum ebenfalls zugeordnet.