Harslebens Bauausschuss und Gemeinderat sehen bei Rundgang genau hin Gravierende Schäden festgestellt
Die Mitglieder des Harsleber Bauausschusses haben bei einer Ortsbegehung erhebliche Winterschäden entdeckt. Der Bürgervorschlag, die Bushaltestelle zur neuen Arztpraxis zu verlegen, ist abschlägig beurteilt worden.
Harsleben l Die Schlaglöcher sind ein großes Problem in Harsleben. Das stellte der Bauausschuss am Mittwoch bei einer Ortsbegehung fest. "Wir haben schwere Schäden an den Straßen begutachtet", bestätigte Bürgermeister Holger Bauermeister (CDU) gegenüber der Volksstimme. "Es besteht dringender Handlungsbedarf."
An dem Rundgang durch das Dorf nahmen auch Mitglieder des Gemeinderates teil. "Ich habe den Rat eingeladen, damit sich jeder ein Bild von der aktuellen Lage machen kann", erklärt Bauermeister.
Der Ausschuss kam zu dem Schluss, dass ein Gehweg zur neuen Arztpraxis gebaut werden muss, eine Verlängerung bis hin zur Sparkasse sei ebenfalls notwendig. In der Otto-Bethmann-Straße sollen die Birken gefällt werden, und zwar noch in diesem Jahr. "Die Wurzeln haben den Gehweg teilweise angehoben", sagt der Bürgermeister. "Da müssen wir etwas tun. Denkbar ist es, den gesamten Weg vom Mittentor bis zum Westentor zu erneuern. Das wäre die beste Lösung. Erst müssen aber die Bäume weg."
Die Besichtigung der Quedlinburger Straße ergab, dass die Treppe an der Goldbachbrücke in einem schlechten Zustand ist. Dort müsse dringend eine umfassende Sanierung erfolgen. Das Bauamt der Verbandsgemeinde hat für die Goldbachbrücke an der oberen Wasserstraße in Harsleben bereits einen Förderantrag beim Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung eingereicht. Werner Fiedler, Bauamtsleiter der Verbandsgemeinde, rechnet mit einer Zusage der beantragten 60000 Euro noch im Mai (Volksstimme berichtete). Die Ausschreibung der Baumaßnahmen soll bis Ende des Jahres erfolgen. "Mittlerweile drängt hier die Zeit", sagt Holger Bauermeister. "Der Fahrzeugverkehr tut ein Übriges."
"Wir haben uns gegen die Verlegung der Haltestelle entschieden."
Bürgermeister Holger Bauermeister
Der Bauausschuss beschäftigte sich auch mit dem Gedanken, die Bushaltestelle direkt zur Arztpraxis zu verlegen. Diesen Vorschlag hatte Volksstimme-Leser Günter Eggert geäußert. "Die kreative Idee an sich ist nicht schlecht", sagt der Bürgermeister. "Nach ausführlicher Prüfung haben wir uns aber gegen die Verlegung entschieden." Derzeit gebe es eine Haltestelle in der Wegelebener Straße, die etwa 150 Meter entfernt sei. Das sei durchaus zumutbar für auswärtige Besucher. Die Verlegung wäre mit einem hohen bürokratischen Aufwand und letztendlich mit zu hohen Kosten verbunden. "Auf der Friedhofsseite müssten wir Parkplätze wegnehmen, die dringend benötigt werden", erläutert das Gemeindeoberhaupt. "Das haben wir vor Ort festgestellt. Einen Gehweg zu errichten, hat einfach eine höhere Priorität. Damit denken wir zunächst einmal an die Einwohner von Harsleben."
Die Besichtigung des Containerplatzes im Rückbusch brachte den Entschluss, ihn zu schließen. Im Ort gäbe es zwei weitere Stellplätze für die Wertstoffcontainer, das sei ausreichend. "Der Weg zum Containerplatz ist lediglich mit Schotter bestreut. Bei der Abholung durch die Lkw wird hier einfach zu großer Schaden verursacht", sagt Bauermeister. "Wir haben als Gemeinde ständig Nacharbeiten zu leisten, um den Dreckfleck im Ortsbild zu bereinigen. Der Weg hat dann auch eine höhere Lebensdauer. Mit den Bürgern werden wir dazu noch reden."