Pflanzaktion Grünes Langzeitprojekt in Wegeleben

Wegeleben
Bürgermeister Hans-Jürgen Zimmer (CDU) möchte Wegeleben grüner werden lassen.
Am Wirtschaftsweg des Ortes, den man über die Straße Trift erreichen kann, hat Zimmer sein Vorhaben vor einigen Jahren begonnen. Der Friedhofsmitarbeiter Matthias Poggel unterstützt den Bürgermeister bei der Gestaltung des Weges am Kiessee der Kieswerke Bodetal GmbH & Co. KG.
Angefangen habe die Pflanzaktion vor knapp neun Jahren, erinnert sich Matthias Poggel. In Zusammenarbeit mit Zimmer sei die Bepflanzung über die Jahre zur Regelmäßigkeit geworden. „Ich bin ja selbst etwas grün angehaucht“, scherzt der Rathauschef.
Ahorn, Birken, Eschen
Die Bäume für sein Pflanzvorhaben bekomme er gesponsert. Es liege ihm am Herzen, für die Zukunft etwas zu hinterlassen. Die Bepflanzung hat für ihn einen besonderen Zweck: „Ich mache das nicht für mich, sondern für die Nachwelt“, stellt er klar.
Alle ein bis zwei Jahre werde die Strecke an der Feldflur mit jungen Bäumen begrünt, ergänzt Poggel.
Für den Weg habe man neben einigen Birken auch Eschen und Ahornbäume verwendet. „Insgesamt sind um die 130 Bäume gepflanzt worden“, schätzt Zimmer.
Zerstörungen
Allerdings gehe die ehrenamtliche Begrünung nicht ganz ohne Gegenwind voran: Knapp 60 Bäume seien wieder zerstört worden. 70 Bäume seien noch an ihrem Pflanzort aufzufinden.
Die zerstörten Bäume würden entfernt und durch neue ersetzt werden, erklärt Matthias Poggel. Doch der Platz sei begrenzt. Man könne nur bis zur Einfahrt des Sees pflanzen, da der folgende Wegabschnitt in Richtung des Kieswerkes sich verengt. Landwirtschaftliche Maschinen könnten die Bäume aufgrund der Verengung des Weges beim Durchfahren beschädigen, befürchtet Hans-Jürgen Zimmer.
Noch vor einigen Jahren sei außerdem ein Schutz gegen Verbissschäden an den Jungbäumen angebracht worden, diese seien nur noch teilweise erhalten. Doch nun verzichte man auf die Anbringung. Ebenso auf die Holzstützen, die man noch vor einigen Jahren für die frisch gepflanzten Bäume verwendet habe.
Fortsetzung im Herbst
Eine mehrmalige Zweckentfremdung sei der Grund dafür. Einige Besucher des Sees hätten die Baumstützen aus Holz abgebaut, um damit Lagerfeuer zu machen, sagt Zimmer. „Das ist sehr schade“, bedauert der seit 2003 amtierende Bürgermeister. Man pflanze seitdem ohne Holzstützen weiter, um solche Szenarien zu vermeiden.
Im Hinblick auf den Sommer könne man auch am Wirtschaftsweg wieder etwas feilen, sagt Zimmer. Der Weg ist übersät mit großen und tiefen Schlaglöchern. Diese könnten beseitigt werden. „Man müsste den Weg aufreißen, planieren und abwalzen“, beschreibt er eine mögliche Ausbesserung. Eventuell könne man dazu die Kieswerke Bodetal GmbH & Co. KG dabei um Unterstützung bitten, überlegt er weiter.
Dieses Jahr solle noch einmal in Wegeleben gepflanzt werden. „Im Herbst werden wir das wieder in Angriff nehmen“, kündigt Matthias Poggel an.