Reiter aus Magdeburg und der Umgebung entdecken Haldensleben als idealen Erholungsort für zwei Wochen Hoch zu Ross durch die Wälder und die Ohre
Haldensleben hat sich 50 Reitern als schöner Erlebnis-Ferienort im Landkreis empfohlen. Zum Campen und Ausreiten fanden sie dort ideale Bedingungen.
Haldensleben l 50 Reiter haben in diesen Tagen Haldensleben für sich als Ferienort entdeckt. Angeschoben hat das so genannte Trekking-Camp Ilona Kaßner, die einen Reiterhof in Magdeburg-Ottersleben betreibt. "Seit 20 Jahren schon unternehmen wir solche Trekking-Camps, aber in Haldensleben waren wir noch gar nicht", erklärte sie. Doch die Koppel mit direktem Zugang zur Ohre erweist sich als ideales Feriendomizil. Familie König, die auch einen Reiterhof betreibt, hat die Koppel zur Verfügung gestellt. Es konnte losgehen.
Die Reiter zwischen 7 und 64 Jahren, die zumeist in Magdeburg und der Umgebung heimisch sind, wissen die Vorzüge der Natur zu schätzen. Ausritte in unterschiedlicher Länge über Wege und durch den Wald bestimmen den Tagesablauf, mal mit einem bestimmten Ziel wie Schloss Detzel oder dem Mittellandkanal, mal in Form einer Schatzsuche. So ließ sich auch schon manches Abenteuer erleben. "An einem Tag ist uns plötzlich ein Pferd von einer anderen Koppel gefolgt", so Ilona Kaßner.
Der 14-jährige Adrian aus Magdeburg hatte sich schon nach wenigen Tagen in die Umgebung verliebt und fand an dem Sommercamp die gemeinsamen Ausritte besonders schön. "Jeder hat sein eigenes Pferd, das er auch pflegen, satteln und mit Hafer versorgen muss", erklärte Ilona Kaßner die Regeln für die Teilnehmer.
Trekkingtaufe als Neptunfest
Sina (10) und Jamie (11), beide aus Magdeburg, störten sich daran auch nicht. Das gehört dazu und dabei steigt die Vorfreude auf die Ausritte, bei denen man auch mal im Galopp reiten kann. Aber gerade an den warmen Tagen hat auch keiner das Bad in der Ohre abgelehnt.
So kamen auch die olympischen Wasserspiele bei den Reitern sehr gut an. Beim Schlauchbootrennen gaben sie alles. Und die Trekkingtaufe, die einem Neptunfest ähnelt, und Wasserschlachten durften bei den Beschäftigungen im Fluss nicht fehlen. Einige Pferde waren meist mit im Wasser, wenn ihre Reiter baden gingen. "Das tut den Pferden auch gut, denn manche werden von den Bremsen doch ganz schön genervt", so Ilona Kaßner. Und auch die zweibeinigen Campteilnehmer wurden von den Bremsen arg geplagt. Die Sonne tat, brennend heiß, ihr Übriges hinzu. Um so erholsamer waren die Abende, als sich die Camp-Teilnehmer um das Lagerfeuer versammelten, Marshmallows grillten und dem Gitarrenspiel ihres 15-jährigen Camp-Kollegen Julius lauschten.
Besonders toll war es, so waren sich die Reiter einig, wenn er singt und seine Stimme der von Donald Duck ähnelt. "Langweilig wird es uns hier bestimmt nicht", war sich Ilona Kaßner sicher, denn auch Arbeiten wie die Sattelpflege und Holzsammeln für das Lagerfeuer mussten erledigt werden. Und den Speisenplan dürfen alle Reiter mitbestimmen.