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Im Park des Altenhäuser Schlosses reiten Kinder auf Dornröschen & Co. Sportjugend Börde ermöglicht 44 Mädchen und Jungen eine Woche Freizeitspaß

Von Anett Roisch 30.08.2013, 03:13

Reiten ist vielmehr als nur ein Hobby. Es schafft Selbstbewusstsein und eine enge Bindung zu Tieren. Das wissen auch die Mitarbeiter der Sportjugend Börde. 44 Mädchen und Jungen haben in zwei Durchgängen jeweils eine Woche auf dem Gelände des Ponyschlosses Altenhausen verbracht.

Altenhausen l "Dornröschen ist das hübscheste Pony überhaupt - ein Pferd zum Kuscheln", erklärt Kira Neumann aus We-dringen mit einem Leuchten in den Augen. Deshalb hat das elfjährige Mädchen den Vierbeiner auch zu ihrem Liebling auserwählt. Pferde sind Kiras Ein und Alles. Am liebsten reitet sie im Galopp. Kira ist eine von 44 Kindern, die über die Sportjugend Börde eine knappe Woche im Ponyschloss Altenhausen verbringen. Die Mädchen und Jungen sind im Alter von sechs bis 12 Jahren und kommen aus allen Ecken des Landkreises.

Langweilig wird es niemanden. Es steht immer etwas anderes auf dem Programm. "Diese Freizeiten werden vom Landkreis finanziell unterstützt. Auch benachteiligte Kinder sollen hier ihren Spaß haben und sich erholen", erklärt Susanne Sacher, Mitarbeiterin der Sportjugend Börde.

An der Seite von Susanne Sacher sind Antje Mehl und Isabell Zemter, die in Halle studieren und Lehrerinnen werden möchten. "Wir sammeln bei diesem Praktikum in Altenhausen Erfahrungen bei der Betreuung der Kinder", erklärten die Lehramtsanwärterinnen, die das Geschehen auf dem Reitplatz verfolgen.

"Wir haben auch Kinder dabei, die zuvor noch nie auf einem Pferd saßen", beschreibt Susanne Sacher. Das Ponyschloss sei ein idealer Ort für Kinderfreizeiten. Ein ganzer Schlossflügel steht den Schützlingen der Sportjugend zur Verfügung. Heimweh gibt es bei den Kindern nur in den seltesten Fällen. Dann kochen die Betreuerinnen einen magischen Tee, der meist das Heimweh schnell wegzaubert. "Uns gefällt, dass wir täglich bei den Pferden sind", antworten Marisa und Leonie auf die Frage, was ihnen am meisten Spaß macht. Die erfahrenen Reiterinnen aus der Gruppe bekommen Unterricht von Sabrina Masuhr. Sie gibt lautstark und von weitem Anweisungen. "Eigentlich stehe ich beim Reitunterricht in der Mitte des Platzes. Aber das ist mir jetzt zu gefährlich", erklärt sie und zeigt auf ihren dicken Babybauch. "Heute ist mein letzter Arbeitstag", betont sie voller Vorfreude auf ihr Kind. Die fortgeschrittenen Reiterinnen können schon im Schritt und im Galopp reiten. "Lilly gerade sitzen!", fordert die Reitlehrerin. Anastasia ist bereits zum dritten Mal bei der Freizeit der Sportjugend dabei. Sie darf schon durch das Gelände reiten.

Auf der anderen Seite des Reitplatzes wechseln sich die Anfänger ab - mal sitzen sie auf dem Pony und mal führen sie den Vierbeiner samt Reiter.

"Ein besonderes Erlebnis war es, als über 80 Pferde am Abend auf die Koppel getrieben wurden", schwärmt Susanne Sacher, die sich auch schon auf einen Pferderücken traute.