Im Osterwiecker Gewerbegebiet an der alten Zuckerfabrik entsteht als erster Neubau eine Landfleischerei Junge Leute vor dem Geschäftsstart
Im Osterwiecker Gewerbegebiet auf dem Gelände der alten Zuckerfabrik tut sich was. Die Landfleischerei Schauen investiert in einen Neubau für Produktion und Verkauf. Anfang August soll das Geschäft eröffnen. Es ist der erste Neubau in diesem Gewerbegebiet.
Osterwieck. Bis Anfang 2010 produzierte die Landfleischerei in Schauen in einem angemieteten Objekt. Doch dann musste der Betrieb schließen. Aufgeben oder neu bauen, vor dieser Entscheidung stand der junge Firmenchef Ronny Niebling - und entschied sich für einen Neubau. Den Kunden im auch geschlossenen Osterwiecker Ladengeschäft wurde die Neueröffnung für August angekündigt. August wird es nun wirklich, aber halt ein Jahr später. "Das hätten wir nie gedacht", sagte Vasilica Niebling, die nun als Verkäuferin mit in das Geschäft einsteigen wird. Viele Voraussetzungen waren zu erfüllen, um den Neubau in Osterwieck angehen zu können.
Seit 2000 arbeitet Ronny Niebling in der Landschlachterei Schauen, anfangs als Angestellter. 2003, gerade erst 25 Jahre alt, übernahm er den Betrieb. Die baulichen Voraussetzungen in Schauen waren allerdings nie optimal, weil dort die Fleischerei erst nachträglich eingebaut wurde. 2010 kam das behördlich verordnete Aus für diesen Standort.
Diese Sorgen sind Geschichte. In Osterwieck entsteht ein modernes Gebäude, das alle Voraussetzungen für die sensible Arbeit mit Lebensmitteln erfüllt. "Es ist alles auf neuestem Stand." Das Ehepaar Niebling, das übrigens in Veckenstedt wohnt, baut nun auf seine guten Erfahrungen mit der Verkaufsstelle seinerzeit in der Kapellenstraße. Das frühere Personal steht auch wieder bereit, insgesamt werden drei Fleischer und vier Verkäuferinnen hier arbeiten. Vorgesehen ist für die Zukunft, zusätzlich zum Laden mit einem Verkaufswagen über das Land zu fahren.
Geschlachtet wird in Osterwieck nicht. Das Fleisch wird in Form von Rinder- und Schweinehälften angeliefert und danach hier verarbeitet. Wie früher schon in Schauen, sollen auch weiterhin allein 80 Sorten Wurst produziert werden. "Verkauft wird Ware ausschließlich aus eigener Herstellung", betonte Vasilica Niebling.
Der ganz genaue Eröffnungstermin steht noch nicht fest. Die jungen Leute, beide Anfang 30, scharren sozusagen mit den Hufen, dass sie mit ihrer Arbeit beginnen können. Sie haben allen Mut und alles Geld zusammengenommen, um ihre langfristig angelegte Investition zu bewältigen. Die eineinhalb Jahre ohne Geschäft waren lang und schwierig genug.
Eine Woche vor der offiziellen Eröffnung soll die Produktion starten, um den Ladentresen aufzufüllen. Am Eröffnungswochenende ist ein großes Fest geplant, mit Musik und auch Führungen durch das neue Gebäude.