Finalbegegnungen der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen im Haldensleber Waldstadion ausgetragen Kicker aus dem Mansfelder Land stellen Fußball-Landesmeister
Haldensleben (jhb) l Alle schauen gespannt auf die EM, die Mitarbeiter der "Landesarbeitgemeinschaft (LAG) der Werkstätten für behinderte Menschen Sachsen-Anhalt (WfbM)" nehmen die Sache einfach selbst in die Hand! Bei ihrer Fußball-Landesmeisterschaft verbreiteten sie ihr ganz eigenes Fußballfieber. Im Waldstadion in Haldensleben fand nun die Endrunde dieser Meisterschaft statt.
Zehn Mannschaften der Werkstätten aus ganz Sachsen-Anhalt, die sich in den Vorrunden qualifizieren konnten, kamen, um den neuen Landesmeister für Sachsen-Anhalt zu finden.
Es war ein aufregender Tag! Haldenslebens Bürgermeister Norbert Eichler und Lebenshilfe Ostfalen-Geschäftsführer Bernd Schauder eröffneten feierlich das Turnier im Waldstadion - unterstützt von den Cheerleadern der Guardian Angels aus Magdeburg. Am Rande des Spielfeldes wurde für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm gesorgt: Die Firma X-Sense organisierte zum Beispiel ein "Human Soccer"-Spiel - das ist Tischfußball, nur mit echten Menschen. Mutige konnten sich auch in große Anzüge werfen, die einen dicker machen, und einen Sumo-Ringkampf starten.
Doch für die Spieler am interessantesten war wohl doch eher der heiß erwartete Spielbeginn: "Die Spieler sind extrem ehrgeizig und mit viel Ernst bei der Sache," weiß Trainer Ronald Picht vom Team der Lebenshilfe Ostfalen. Seit Anfang der 90-er ist er mit seinem Team bei den Landesmeisterschaften dabei. "So ein langes Turnier macht uns gar nichts. Der Spaß am Spiel geht nicht verloren", betont Team-Kapitän Steven Eydt von der Lebenshilfe Ostfalen. "Inzwischen haben wir auch mit den anderen Mannschaften richtige Freundschaften geschlossen," springt ihm Team-Kamerad Maik Senst zur Seite.
Den Titel des Landesmeisters Sachsen-Anhalt gewann nach einem spannenden Turnier letztendlich die Lebenshilfe Mansfelder Land. Die Mannschaft konnte sich im Finale gegen die Lebenshilfe Bördeland gGmbH aus Staßfurt mit 2:1 durchsetzen. Den dritten Platz konnte sich die Lebenshilfe Altmark West aus Gardelegen erspielen. Die Lebenshilfe Ostfalen holte sich den fünften Platz im Turnier.
Für die neuen Landesmeister geht es nun zum Bundeswettbewerb nach Duisburg. Dort treten sie gegen die besten Teams Deutschlands an. Und wer weiß, vielleicht kommt bald ein Deutscher Meister aus Sachsen-Anhalt.