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Viertklässler zeigen Ergebnisse ihres Ägypten-Projektes Kinder reisen in ihrer Fantasie in das Land der Pharaonen

Von Anett Roisch 15.04.2011, 06:31

Rätzlingen. "Wenn ich an Ägypten denke, dann sehe ich die Pyramiden von Gizeh und den Nil", sagte Schüler Lasse Feldmann, der gern einmal dort hin reisen möchte, um das alles zu sehen und um auf einem Kamel durch die Wüste zu reiten. Die Kinder der vierten Klasse der Rätzlinger Grundschule haben sich im Deutschunterricht regelrecht auf das Thema "Ägypten" gestürzt. "Ich habe gestaunt, wieviel Material und Bücher die Schüler von Zuhause mitgebracht haben", sagte Klassenlehrerin Ines Maaß.

Den Einstieg - also das Rüstzeug für die Fantasiereise - gab Religionslehrerin Petra Oehlmann den Mädchen und Jungen mit auf den Weg. "Gemeinsam mit meinem Mann war ich schon in Ägypten. Wir reisten bis nach Abu Simbel in Ober-Ägypten", sagte sie und zeigte viele Diabilder von ihrer Reise und berichtete, was sie dort alles erlebt hat. Außerdem präsentierte sie den Kindern einen Kaftan.

"Das ist ein Galabia. Manche Männer im arabischen Raum tragen nichts anderes. Sie haben ihn bei der Arbeit auf dem Bau, im Laden oder auch bei der Feldarbeit an", erzählte die Religionslehrerin, zeigte Fotos von Männern im Galabia und beschrieb: "Die Galabias für Frauen sind farbig bestickt - manchmal sogar mit echtem Gold. Je reicher eine Ägypterin ist, desto mehr Gold trägt sie."

Marco Dziuballe, Lehramtsanwärter an der Schule, konnte sich davon überzeugen, wie bequem das Gewand ist. Ergänzend verpasste ihm Petra Oehlmann noch einen Kopfschmuck und schon hatte sich der junge Pädagoge zur Freude der Kinder und Lehrerinnen in einen echten Ägypter verwandelt.

Prächtige Schuhe aus Ägypten hatte Angelique Schön von Zuhause mitgebracht und erklärte: "Nein, diese Schuhe trägt meine Mutti nicht. Sie sind nur zum Angucken." Anna-Christin Weber erzählte, dass sie mit ihren Eltern im Land der Pharaonen schon einmal Urlaub gemacht hat. "Ich fand es komisch, dass die Menschen alle Lasten auf ihrem Kopf tragen"

"Ich bin begeistert von den Hieroglyphen und den geheimnisvollen Mumien", ergänzte Luisa Böttcher.

"Was aktuell jetzt in Ägypten passiert, haben wir auch in den Nachrichten gesehen. Die Ägypter demonstrieren dort. Wir hoffen, dass sie bald wieder friedlich miteinander leben können", sagten Luisa Böttcher und ihre Klassenkameradinnen. "Im Unterricht haben wir uns nicht mit den politischen Ereignissen, sondern mehr mit der ägyptischen Kultur beschäftigt", ergänzte die Klassenlehrerin.