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Sachsen-Anhalt Brass gastiert vor der Kirche "St. Simon und Judas" in Harsleben Kult-Konzert erfreut über 200 Zuhörer

Von Renate Petrahn 28.08.2013, 01:15

Seit zehn Jahren findet der Sachsen-Anhalt Brass mit den Mitteldeutschen Blechbläsersolisten in Harsleben statt. Mittlerweile ist das Konzert Kult, die rund 200 Zuhörer am Sonntagabend haben das unter Beweis gestellt.

Harsleben l Bürgermeister Holger Bauermeister (CDU) hatte einst die Idee, die im Laufe der Jahre zunehmend immer mehr Menschen anzieht, auch aus Halberstadt. Wie Heidrun und Hans-Werner Güttel. Sie kommen so oft, wie es geht, in den nahe gelegenen Ort. Die Liebhaber der Blasmusik schätzen die ausgezeichneten Musiker und die besondere Atmosphäre des Konzertes unter Lindenbäumen und können es nur weiterempfehlen.

Für Bruno Uetz und seine Blechbläser-Kollegen ist die Musik vor der auf einem Hügel gelegenen Kirche "St. Simon und Judas" mittlerweile ein Heimspiel. "Es ist mit uns wie in einer alten Ehe. Immer, wenn wir zusammen sind, gibt es Krach", sagt der Tubist augenzwinkernd. Und was für einen "Krach". Die rund 200 Zuhörer des Jubiläumskonzertes konnten gar nicht genug davon bekommen. Ob klassisch oder modern, das Blechbläserquintett "Sachsen-Anhalt Brass" bot seinem Publikum ein ebenso facettenreiches wie genussvolles Musikerlebnis. Das Quintett spielte in der Besetzung: zwei Trompeten (Bernd Scheide, Nordharzer Städtebundtheater, und Josef Hator, Anhaltische Philharmonie Dessau), Horn (Karoly Orban, Loh-Orchester Sondershausen), Posaune (Edgar Meinke, Nordharzer Städtebundtheater) und Tuba (Bruno Uetz, Nordharzer Städtebundtheater). Die Musiker eint beeindruckende Virtuosität, mitreißende Spielfreude und herzerfrischender Esprit, der auch die Moderation von Bruno Uetz durchzog.

Neben Ohrwürmern wie "Nessun dorma" aus "Turandot" von Puccini, dem "Walzer Nr. 2" von Dimitri Schostakowitsch waren die Titelmusik des Films "Eyes Wide Shut", "Ragtime Dance" von Scott Joplin, "Livery Stable Blues" und "Amazing grace" zu hören. Die Musiker spielten auch Volkslieder wie "Der Mond ist aufgegangen" und "Oh du lieber Augustin" in dem besonderen Arrangement von Richard Roblee. Der gebürtige Amerikaner und Star-Posaunist wirkte bei der Nacht der Kirchen mit, führte einen Workshop durch und nahm mit Domkantor Kirchenmusikdirektor Claus Heinrich an der Orgel eine CD auf. Das begeisterte Publikum bekam drei Zugaben präsentiert. Zum Abschluss spielten die Musiker das überaus schwungvolle "Auf der Autobahn". Da sie das Stück immer spielen, besteht keinerlei Bezug zu der von den Harslebenern gewünschten Umgehungsstraße.

Das nächste Mal sind die Bläsersolisten im August 2014 in Harsleben. Bürgermeister Holger Bauermeister und Pfarrer Arnulf Kaus, als Hausherr, freuen sich schon jetzt darauf.