Abwechslung dominiert die Veranstaltungen in der kommenden Woche Malerei, Erinnerungen, Schauspiel und viel Musik
Eine abwechslungsreiche Woche wartet auf die Besucher der Stadtliteraturtage in Haldensleben. Literatur, Musik und Malerei geben sich die Klinke in die Hand.
Haldensleben. Im Festsaal auf Schloss Hundisburg kommen heute besonders Kinder auf ihre Kosten. Gemeinsam mit der Autorin Juliane Blech können sie in eine bunte Welt voller Verse, in die Ströme der Phantasie und in die Kraft der Poesie abtauchen. Die musikalisch-literarische Veranstaltung steht unter dem Titel "Manchmal könnte ich ein U-Boot gebrauchen" und beginnt um 17 Uhr. Anschließend steht die Schriftstellerin auch allen Neugierigen für Fragen zur Verfügung. Die musikalische Note dieser Lesung setzt der Komponist und Pianist Peter Helmut Lang aus Weimar.
Ein Kosmopolit, der im Harz verwurzelt ist, stellt morgen bei einer Vernissage in der Kulturfabrik seine Bilder vor: Karl Oppermann. Der 1930 in Wernigerode geborene Künstler lehrte 25 Jahre lang an der heutigen Universität der Künste Berlin freie Malerei und ist Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Berliner Malerpoeten". Seine Werke stellt er um 17 Uhr vor.
Es hat aber seinen Grund, dass Oppermann seine Malerei im Rahmen der Stadtliteraturtage zeigt. Sein Studienfreund Günter Grass riet ihm bereits 1959: "Ich glaube, dass es der Kunst nicht schaden kann, wenn Du Dich ihr mit allen Kräften widmest; so auch mit der Schreibfeder…" Doch erst 46 Jahre später befolgte der Maler den Rat und veröffentlichte seine Erinnerungen. Daraus wird er am Montag, 26. September, um 19 Uhr in der Kulturfabrik lesen.
Eine-Frau-Theater
Heinrich von Kleists "Die Marquise von O…" wird am Dienstag, 27. September, um 19 Uhr auf die Bühne im Dachgeschoss der Kulturfabrik gebracht. Das Turmalintheater aus dem bayerischen Kunreuth hat sich auf Inszenierungen für eine Schauspielerin spezialisiert, und so wird Cornelia Gutermann-Bauer zeigen, wie eine "Dame von vortrefflichem Ruf" ohne ihr Wissen schwanger werden kann.
Seine "Sehnsucht nach Italien" bringt das Amadeus-Komplott am Donnerstag, 29. September, zum Ausdruck. Das Lese-Konzert "I cari Sassoni" beginnt um 18.30 Uhr in den Berufsbildenden Schulen in Althaldensleben. Die sechs Künstler laden ein zu einer Reise in den Süden. Händel, Bach und Telemann ließen sich von "Bella Italia" genauso inspirieren wie Spliff ("Carbonara") und Conny Froboess ("Zwei kleine Italiener") – die Besucher können sich also auf jede Menge musikalische Abwechslung freuen.
Eine musikalische Mischung aus "Element of Crime", Hermann van Veen und Max Raabe präsentieren Sebastian Lohse und "Die Feine Gesellschaft" am Freitag, 30. September, um 20 Uhr in der Kulturfabrik. Lohse, seines Zeichens ehemaliger Lead-Sänger der Rockband "Letzte Instanz", die sich einem Mix aus Folk-Rock und Klassik verschrieben hat, vermengt in seinen Liedern Rock und Pop, Chanson und Klassik. Selbstironisch, provokativ und mit einem Schuss von Varieté geht er auf Tuchfühlung mit seinem Publikum.
Premieren-Lesung
Eine ganz besondere Premiere erwartet alle Freunde der phantastischen Literatur. Mit seinen "Elfen"-Romanen stürmte Bernhard Hennen die Bestsellerlisten, schrieb sich an die Spitze der deutschen Fantasy-Autoren und knackte dabei auch noch die Eine-Million-Auflage-Marke.
Am 4. Oktober erscheint sein neuestes Werk "Drachenelfen", und einen Tag später, am Mittwoch, 5. Oktober, gastiert der Schriftsteller auf Einladung von Buchhändler Frank Rost in Haldensleben. In der Kulturfabrik wird er um 19 Uhr aus dem ersten Band seiner neuen Reihe "Drachenelfen" lesen und das Publikum in eine dunkle Zeit entführen, in der aus dem kalten Krieg zwischen Drachen und den dämonischen Devanthar ein Kampf auf Leben und Tod geworden ist.