Ehrenamtliche Hospizhelfer unterstützen im Rahmen eines Praktikums Seniorenzentrum-Mitarbeiter in Röderhof Neue Zusammenarbeit hilft Senioren und Personal
Schwerstkranke zu versorgen ist eine Arbeit, der nicht jeder gewachsen ist. Hospizhelfer unterstützen künftig das Team des Röderhofer Seniorenzentrums "Huyblick", um den Patienten noch mehr Zeit widmen zu können.
Röderhof l Der Halberstädter Hospizverein "Regenbogen" und das Seniorenzentrum "Huyblick" in Röderhof wollen künftig enger bei der Betreuung von Pflegebedürftigen und bei der Ausbildung von Mitarbeitern zusammenarbeiten. "Diese gegenseitige Unterstützung läuft vorbildlich", sagte die leitende Koordinatorin des Vereins, Kordula Schippan.
Der jetzt abgeschlossene Kooperationsvertrag sieht vor, dass im Rahmen der Ausbildung von ehrenamtlichen Hospizhelfern ein 40-stündiges Praktikum in der Pflegeeinrichtung ermöglicht wird. "Wir unterstützen das Heim in der Weiterbildung des Pflegepersonals", erläutert Kordula Schippan. "Damit ein Leben bis zuletzt in der vertrauten Umgebung ermöglicht werden kann, ist ein Versorgungsnetzwerk erforderlich."
Die Kooperation habe sich bereits bewährt. Die Ehrenamtlichen sollen enge Beziehungen zu den betroffenen Heimbewohnern aufbauen. "Sie unterstützen die Arbeit unseres Personals, das leider nicht so viel Zeit mit den Betroffenen verbringen kann", sagt Heimleiterin Nadine Schimmer.
Manche Mitarbeiter seien im Trauerfall den Begegnung mit Angehörigen nicht gewachsen. Deshalb nutze man gern die Fachkompetenz des Hospizvereins. Die Palliativmedizin versteht sich als begleitendes Angebot für Schwerstkranke, um deren Bedürfnisse im letzten Lebensabschnitt zum Beispiel durch Schmerztherapie optimal entsprechen zu können. "Inzwischen hat sich auch in der Wissenschaft und in der ärztlichen Ausbildung viel getan", sagt Kordula Schippan.
Hausärzte hätten jedoch nicht immer Zeit, alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Daher arbeite man unter anderem mit der "Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung" (SAPV) am Harzklinikum zusammen.
Durch dieses Netzwerk könnten alle Betroffenen spezielle medizinische, pflegerische, psychosoziale sowie ganzheitliche Angebote erhalten. "Unser Netzwerk wird immer größer", so die Koordinatorin.
Diese Maßnahmen würden auch außerhalb der bestehenden Budgets der Hausärzte von den Kranken- und Pflegekassen finanziert. Die Hausärzte seien sehr engagiert, doch in den nächsten Jahren werde dies eine Herausforderung, berichtet Ingrid Holschuhmacher vom Schwanebecker Krankenpflegedienst.