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Heute spricht die Gemeinde mit dem Finanzministerium über die Zukunft des Bildungsstandorts Hermsdorf Neuer Anlauf für Neubau der Börde-Grundschule

Von Maik Schulz 21.09.2012, 03:20

Die Hoffnung für den Neubau der Hermsdorfer Börde-Grundschule hat die Hohe Börde nicht aufgegeben. Beim Landesförderprogramm Stark III war Hermsdorf für 2013 nicht berücksichtigt worden. Heute spricht die Gemeinde mit dem Land.

HoheBörde l Mit großen Erwartungen hatte die Gemeinde Anfang des Jahres auf das Stark-III-Landesprogramm zum Ausbau von Kitas und Schulen gesetzt. Im August dann die Ernüchterung. Für 2013 ist der hoffnungsvollste Förderantrag der Gemeinde - für die Börde-Grundschule Hermsdorf - nicht unter den 66 vom Land auserwählten Schulstandorten gewesen. Auch der Antrag für die Bebertaler Grundschule ist nicht berücksichtigt worden. Von den beantragten Kita-Anträgen für Nordgermersleben und Ochtmersleben ganz zu schweigen.

Gemeinde hofft, als Reserve einspringen zu können

Seit August lässt die Gemeinde nichts unversucht, doch noch auf die Liste der für 2013 geplanten Stark-III-Projekte zu kommen. "Bisher haben wir vom Landesfinanzministerium das Versprechen bekommen, 2014 den Zuschlag für die Börde-Grundschule zu bekommen", erklärte Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel in dieser Woche im Gemeinderat.

Im August hatte Steffi Trittel gehofft, als Reserve einspringen zu können, wenn andere Antragsteller die noch fehlenden Unterlagen nicht fristgemäß zusammen bekommen. Heute wird die Bürgermeisterin mit Vertretern der Ortschaft Hermsdorf und des Bauamtes der Hohen Börde erneut ins Magdeburger Finanzministerium fahren und die Dringlichkeit des Schulbaus in Hermsdorf erläutern. Von den Zuständen, mit alten Toiletten und beengten Räumlichkeiten in dem zur heutigen Grundschule umgebauten einstigen Kuhstall, hatte sich Ende August auch der EU-Parlamentarier Horst Schnellhardt ein Bild vor Ort gemacht und konnte die Enttäuschung der Hermsdorfer nachvollziehen.

Demografiestudie bestätigt das Problem von Hermsdorf

Denn Hermsdorf bekommt aufgrund steigender Schülerzahlen ein richtiges Problem. In zwei, drei Jahren reichen die Raumkapazitäten der Schule nicht mehr für den Schüleransturm aus. "Wir wissen einfach nicht, wie und wo wir die Kinder dann unterbringen sollen", erklärte Schulleiterin Katrin Zimmermann bereits im August.

Die dramatische Entwicklung belegt auch die bereits 2011 von Wissenschaftlern verfasste "Demografie-Studie Hohe Börde". Das Land Sachsen-Anhalt hatte ebendiese Studie hochgelobt und auch mitfinanziert.

Gemeinderat Jürgen Kebernik, gleichzeitig der Koordinator der "Zukunftswerkstatt Schulen" in der Hohen Börde, unterstrich: "Es ist keine drei Wochen her, da hat der Geschäftsführer der Investitionsbank von Sachsen-Anhalt, Manfred Maaß, erklärt, es werde keine Förderung mehr für Projekte ohne Demografie-Check geben. Wir haben eine groß angelegte demografische Untersuchung der Gemeinde vorgelegt. Andere Schulen, auch aus dem Bördekreis, werden von STARK III gefördert und haben noch gar keinen Demografie-Check. Da müssen wir schon fragen, ob hier mit der gleichen Elle gemessen wird."