Gardeleger Jörg Gebur setzt auf kurze Dienstwege und enge Zusammenarbeit mit Behörden Neuer Leiter im Polizeirevier Börde begrüßt
Der gebürtige Nürnberger Jörg Gebur ist neuer Leiter des Polizeirevier Börde. Seit Anfang des Monats hat er das Amt bereits kommisarisch geführt. Als neuer Chef setzt Gebur auf kurze Amtswege und eine offene Tür zum Dienstzimmer.
Haldensleben l "Ich will versuchen, alle Kollegen kennenzulernen, denn die Gesichter zu den Namen zu haben ist mir sehr viel Wert", erklärte Jörg Gebur bei seinem Amtsantritt als neuer Revierleiter des Polizeireviers Börde. Mit einer kleinen Feierstunde ist er von Andreas Schomacker, Polizeipräsident Sachsen-Anhalt Nord, in das neue Amt eingeführt worden.
Auch Innenminister Holger Stahlknecht hat den neuen Revierleiter persönlich begrüßt. Stahlknecht lobte die Arbeit der Polizisten in der Börde ausdrücklich. Er hofft, mit Gebur werde die Politik der offenen Tür im Revier an der Gerikestraße noch ausgebaut.
"Keine Sorge", versprach der neue Polizeichef und nahm Stahlknechts Aussage auf: "Die Tür zu meinem Amtszimmer geht überhaupt nicht zu." Damit hatte der gebürtige Nürnberger die Sympathien der Gratulanten auf seiner Seite. Nach Stationen beim Personenschutz des Bundeskriminalamtes ging Gebur zum Landeskriminalamt (LKA) in Sachsen-Anhalt. Zu seinen Aufgaben gehörte unter anderem die Bekämpfung der organisierten Kriminalität. In Salzwedel führte er ab dem Jahr 2004 das Polizei- revier, bevor er 2010 zurück zum LKA ging. Von dort ist er nun nach Haldensleben versetzt worden und übernimmt das Polizeirevier Börde.
Auch wenn das Gebäude in einem renovierungsbedürftigen Zustand ist, freut sich Gebur auf sein Amt. "Das Polizeirevier bietet viele Aufgaben", sagte Gebur. "Es ist mit 2300 Quadtratkilometern sehr groß. Durch die Autobahn können Diebe nach Straftaten leicht entkommen und auch die Nähe zu Magdeburg ist eine Besonderheit des Reviers", erklärte er.
Gebur ist zuversichtlich, dass er mit seinen Mitarbeitern diese Herausforderungen meistern wird. "Auch wenn manche Zustände nur in kleinen Schritten verändert werden können", wie er mit Blick auf den Zustand des Reviers sagte.
Der 50-Jährige wurde in Nürnberg geboren und lebt in Gardelegen. Seit 2004 ist er dort Mitglied im Stadtrat. Angst, dass das Amt mit seiner Funktion als Revierleiter kollidieren könnte hat er keine. Im Gegenteil: "So lösen sich Überschneidungen auf. Als Revierleiter in Salzwedel war es nicht immer leicht zu schweigen, wenn Zustände bei der Polizei beklagt wurden. Jetzt kann ich in dem Amt endlich Zivilperson sein", sagte Gebur. In seiner Rede zum Amtsantritt lud er die Anwesenden Vertreter des Technischen Hilfswerks, der Gemeinden und Verwaltung zu einer engen Zusammenarbeit mit den Polizisten ein. Dabei kann Gebur schon auf die ein oder anderen Kontakte im Landkreis Börde setzen. Den Landtagsabgeordneten Ralf Geisthart (CDU) kennt der neue Revierleiter schon von früheren Katastrophenschutzübungen.